Mann besuchte jedes Land der Welt: Das ist für ihn der schlimmste Ort

Thor Pedersen hat etwas geschafft, was viele für unmöglich gehalten hatten. Er hat jedes Land bereist, und zwar ohne zu fliegen. Von seiner Reise hat er viel Positives zu berichten – allerdings nicht nur.
Mann besuchte jedes Land der Welt: Das ist für ihn der schlimmste Ort
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Zehn Jahre. So lange hat es gedauert, bis der dänische Weltenbummler und Autor Torbjørn „Thor“ Pedersen sein Ziel erreichen konnte, jedes Land der Welt zu besuchen. Während seiner 3576 Reisetagen fuhr er mit 351 Bussen, 219 Taxis, 158 Zügen, 43 Rikschas, 37 Containerschiffen sowie 33 Booten und legte etliche Kilometer zu Fuß zurück. Allerdings gelang ihm sein Unterfangen, ohne ein einziges Mal zu fliegen. Das gelang im Übrigen als erstem Menschen überhaupt.

Die längste Zeit verbrachte Thor Pedersen in Hongkong. Eigentlich sollte es, genau wie die anderen Länder entlang seiner Route, nur ein kurzer Zwischenstopp sein – es war das zehntletzte Ziel auf einer sehr langen Liste. Wegen der Corona-Pandemie verbrachte er am Ende allerdings zwei Jahre dort, bis er 2023 seine Reise endlich auf den Malediven abschließen konnte. Von seiner Reise hat er eindrucksvolles zu berichten, allerdings hat es ihm nicht überall gefallen.

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Thor Pedersen: Mann bereits jedes Land ohne zu fliegen
Instagram @onceuponasaga

Thor Pedersen fand ein Land ganz besonders „schlimm“

Im Interview mit dem Reiseportal „Travelbook“ berichtet er, dass er unterwegs etwa an zerebraler Malaria erkrankte, im Nordatlantik in einen mehrtägigen Sturm geriet und nachts im Dschungel auf bewaffnete und betrunkene Milizen stieß. „Ich hatte sehr viel Glück“, fasst der Däne zusammen. Generell spricht er sehr positiv von seiner Reise und von jedem Land, das er unterwegs besucht hat. „Überall gibt es Orte, Dinge oder Menschen, die ich gerne wiedersehen würde.“

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Ein Land behält er dabei allerdings in weniger guter Erinnerung, und zwar der Inselstaat Tuvalu. Dabei geht es Pedersen nicht um Sicherheit oder die Freundlichkeit der Einwohner. Stattdessen kritisiert der Däne die hohe Abhängigkeit von anderen Ländern und die Bedrohung durch den Klimawandel. Zu „UniLad“ sagte er: „Ich habe einfach Probleme mit all dem Geld, das nach Tuvalu geschickt wird, um das Land am Laufen zu halten.“ Und weiter: „Außerdem wird Tuvalu in 70, 100 oder noch mehr Jahr unter dem Meeresspiegel liegen. Wenn wir also anfangen, Fabriken zu bauen, damit es Arbeit für die Leute gibt, und ein schönes Krankenhaus bauen, damit sie dort behandelt werden können, und wirklich in Tuvalu investieren, dann wird in Zukunft sowieso alles unter Wasser stehen.“

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Ebenfalls weniger gut gefallen hat es Thor Pedersen zudem in Vatikanstadt. Das lag allerdings vor allem an der besonderen Beschaffenheit des religiösen Stadtstaates. Man kann dort kein Hotel buchen und muss den Vatikan nachts verlassen. „Es ist das einzige Land der Welt, in dem man sagen würde: ‚Oh ja, die Zeit ist um, wir haben geschlossen. Es ist 11, kommen Sie morgen wieder.‘“