Sie hungerte sich zu Tode: Influencerin Nihal Candan mit 30 Jahren gestorben

Die Influencerin Nihal Candan ist kürzlich an Magersucht verstorben. Die Anteilnahme ist groß, denn die Geschichte der 30-Jährigen hat im Netz hohe Wellen geschlagen.
15.07.2025, 21:26 Uhr
Sie hungerte sich zu Tode: Influencerin Nihal Candan mit 30 Jahren gestorben
Nihal Candan
Anzeige

Die Influencerin Nihal Candan kämpfte schon seit Jahren gegen Magersucht. In nur zwei Jahren hatte sie ganze 40 Kilo abgenommen. Am 21. Juni starb sie schließlich im Alter von nur 30 Jahren und macht mit ihrer Geschichte erneut darauf aufmerksam, wie wichtig es ist, Essstörungen ernst zu nehmen und offen darüber zu sprechen.

Die Influencerin wog kurz vor ihrem Tod nur noch 22 Kilo. Im Krankenhaus wollten ihr die Ärzte helfen, doch während der Behandlung hörte ihr Herz plötzlich auf zu schlagen. „Du hast diese Welt zu früh verlassen. Aber die Energie, das Lächeln und die Erinnerungen, die du hinterlassen hast, sind immer noch bei uns“, schreiben Nihals treue Fans auf Instagram.

Anzeige
Sie hungerte sich zu Tode: Influencerin Nihal Candan mit 30 Jahren gestorben
Nihal Candan

Influencerin Nihal Candan kämpfte jahrelang gegen Magersucht

Die Mutter der Influencerin erklärte kürzlich, dass Nihal Candan an eine Maschine angeschlossen wurde, um am Leben gehalten werden zu können. Ihr Vater soll einen Herzinfarkt erlitten haben, weil er ganz besonders unter der emotionalen Belastung und die Sorge um seine Tochter litt. Zuletzt ernährte sich die 30-Jährige nur noch von Soda und Kaffee. Wie das Bundesamt für Öffentliche Gesundheit betonte, erkranken von 1.000 Frauen und Mädchen im Laufe ihres Lebens rund 28 an einer Binge-Eating-Störung sowie 19 an Bulimie und 14 an Magersucht.

Anzeige

Auch in Deutschland sind Essstörungen ein präsentes Thema. Männer sind allerdings seltener betroffen als Frauen. Es erkranken durchschnittlich im Laufe ihres Lebens lediglich 10 von 1.000 Männern an einer Binge-Eating-Störung, 6 an Bulimie und 2 an Magersucht. Insbesondere in jungen Jahren werden Essstörungen entwickelt. Das hängt unter anderem mit einem hohen gesellschaftlichen Druck zusammen, der durch ein scheinbar perfektes Auftreten in den sozialen Medien noch verstärkt wird. Deshalb betonen Experten immer wieder, dass man sich so früh wie möglich Hilfe holen sollte - das ist auch anonym möglich.

Anzeige