Leanne Abeyance wollte sich eigentlich nur ihre Zähne in der Türkei machen lassen. Ein Trend, dem auch in den sozialen Medien zahlreiche Influencer folgen. Sie fliegen tausende Kilometer, um vor Ort für wenig Geld das „perfekte Lächeln“ zu erhalten – zumindest hoffen sie das.
Denn auf TikTok und Co. häufen sich mittlerweile die Horror-Storys. Auch deutsche Zahnärzte warnen in ihren Videos vor den Billig-Angeboten, in denen es meistens darum geht, sich sämtliche Zähne abschleifen zu lassen, um sie anschließend mit Veneers zu versehen. Leanne hat aber nicht einfach nur Probleme mit ihren Zähnen, der Eingriff führte zu einer regelrechten „Tortur“.
Die 41-Jährige berichtet nämlich unter anderem darüber, dass sie sich die Nase ruiniert hat. Leanne unterzog sich einer Prozedur, die dazu führte, dass sie ständig Schmerzen und enorme Atembeschwerden hat. Die Zahnbehandlung hat bei Leanne unter anderem zu einem Nasenseptumbruch geführt. Ihre Implantate konnten vorerst nicht werden, da es zu einer schweren Infektionen gekommen ist. Während Leanne in der Türkei bereits 3.000 Pfund bezahlte, gab sie in ihrer Heimat mindestens weitere 2.000 Pfund für die Linderung der Schmerzen aus.
Nach "grauenvoller Tortur": Leanne Abeyance warnt vor Zahnbehandlung in der Türkei
Nun warnt sie aktiv vor den Zahnbehandlungen in der Türkei. „Ich hatte vollständige 4D-Scans, die bestätigten, dass mein Zahnfleisch nicht stark genug war, sodass ich eine Knochentransplantation und einen Sinuslift mit zusätzlichen Schrauben (7 oben und 6 unten) benötigte. An diesem Punkt denkt man nicht anders, man ist dort und möchte die schönsten Zähne aller Zeiten haben”, berichtet Leanne. Sie kehrte zu diesem Zeitpunkt in die Türkei zurück, weil ihre Veneers aus dem Jahr 2009 teilweise herausgefallen waren.
„An dem Tag, an dem mir alle Zähne gezogen wurden, war ich wach und habe alles gespürt. Ich bekam 26 Spritzen und eine in die Hüfte. Dann wurde eine Knochentransplantation und ein Sinuslift durchgeführt (ich weiß nicht genau, warum das nötig war), aber ich konnte spüren, wie der Hammer auf mein Gesicht schlug – es war schrecklich“, berichtet die Betroffene weiter. Ihr provisorischer Zahnersatz brach anschließend immer wieder in mehrere Teile. „Ich habe sie wie ein Puzzle zusammengesetzt.“ Schließlich litt sie immer wieder und Nasenbluten und Infektionen.
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Schwere Infektion ließ Leannes Nase absterben
Ein Röntgenbild zeigte, dass die Implantate ihre Nase durchbohrten und wieder entfernt werden mussten. Zudem hatte sie sich eine nekrotisierende Fasziitis zugezogen, bei der durch eine gefährliche Infektion Gewebe abstirbt. „Es ist jetzt so weit, dass sie mich nicht mehr behandeln wollen, weil sie mir nicht helfen können. Ich muss die Implantate entfernen lassen und eine Nasenkorrektur vornehmen lassen, weil die Infektion meine Nase zerstört hat“, berichtet Leanne weiter. Eine solche Infektion kann sogar lebensbedrohlich werden. Andere Menschen möchte sie deshalb dringend davor warnen, sich blind einer solchen Behandlung zu unterziehen und um der Schönheit Willen die eigene Gesundheit zu vergessen. "Lasst eure Zähne und euer Gesicht so, wie es ist."