Kriminelle haben es meistens alle auf dasselbe abgesehen: Geld. Sie erfinden täuschend echte E-Mails, rufen aus fremden Ländern an oder stehlen Kreditkartendaten. Doch auch direkt am Geldautomaten kann man Opfer eines Betrugs werden.
Deshalb warnen Experten nun vor dem sogenannten „Skimming“. Die Betrüger können mit dieser Masche Karten kopieren und anschließend munter Geld abheben. Die Täter bringen zu diesem Zweck eine Kamera und ein Auslesegerät an dem Geldautomaten an. Zumeist werden diese kleinen Linsen so gut versteckt angebracht, dass Kunden sie nicht bemerken. Zudem wird das Auslesegerät eingesetzt, um sämtliche Kartendaten speichern zu können.

Gefährliche Masche: So können sich Kunden vor "Skimming" schützen
Die Täter sind anschließend dazu in der Lage, Zweitkarten herzustellen. Genau deshalb ist „Skimming“ auch so gefährlich. Opfer bemerken die Masche meist erst viel zu spät. Denn in den ersten Tagen nach dem Datenklau passiert erstmal nichts. Zumeist dauert es rund vier Wochen, bis die Kriminellen tätig werden und mit den fertiggestellten Zweitkarten Geld abheben. "Einen präparierten Geldautomaten zu erkennen, ist fast unmöglich, denn alle Automaten sind unterschiedlich", betont Stephanie Lage von der Polizei in Kiel.
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Kunden können sich nur vor diesem Betrug schützen, indem sie ganz genau hinschauen. Manchmal sind Klebereste zu finden oder Teile des Automaten stehen hervor. Zudem sollte man bei der Pin-Eingabe immer das Tastenfeld verdecken. Es ist außerdem sicherer, in die Filiale zu gehen und dort Geld abzuheben, anstatt an einem Automaten, der sich draußen befindet "Wir Banken dürfen außen keine Fußgänger filmen, daher ist die Überwachung an den Automaten vor den Bankfilialen eingeschränkt. In den Filialen sind die Automaten viel sicherer", erklärte beispielsweise eine Sprecherin der Commerzbank. Wer Opfer eines Betrugs geworden ist, kann unter der einheitlichen Nummer 116 116 sein Konto sperren lassen.