Experten sind sich sicher, dass die GEZ-Gebühr schon bald wieder ansteigen wird. Ab 2027 müssten Millionen Bürgerinnen und Bürger demnach tiefer in die Tasche greifen. Eigentlich war aber eine Reform des Rundfunkbeitrags geplant. Bis Ende November müsste der Staatsvertrag jedoch von allen Ländern bestätigt werden.
Aktuell sieht es nicht so aus, als ob man sich einigen könnte. Denn insbesondere Sachsen-Anhalt und Bayern stellen sich quer. Dahinter steckt die Forderung, dass die Sender ARD und ZDF ihre Beschwerde vor dem Bundesverfassungsgericht zurückziehen sollen. Wenn die beiden Länder nicht einlenken, kann die Reform nicht durchgesetzt werden.

Experten warnen: GEZ-Gebühr soll bald erneut ansteigen
Doch was hätte ein Ausbleiben einer Einigung für Konsequenzen für die Verbraucher? Die GEZ-Gebühr würde dann stärker ansteigen – so wie es auch bisher der Fall gewesen ist. Die öffentlich-rechtlichen Sender haben ihren Kostenapparat immer weiter aufgebläht und legen diese Zahlungen in Form des Rundfunkbeitrags auf den Verbraucher um. Experten warnen, dass die Gebühr im Jahr 2027 um 6,3 Prozent erhöht werden könnte. Bisher müssen 18,36 Euro gezahlt werden – 2027 wären es bei einer korrekten Vorhersage 19,51 Euro pro Monat.
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Die Reform könnte solche Sprünge verhindern. Lediglich niedrigere Erhöhungen von bis zu zwei Prozent hätten automatisch in Kraft treten können, wenn es nicht zum Widerspruch durch drei Länder kommt. Bei deutlicheren Erhöhungen wäre das Prozedere noch schwerer durchzusetzen gewesen. Doch ein Sprecher der sächsischen Staatskanzlei sagt momentan: „Aus unserer Sicht kann nicht von einem Zustandekommen des Staatsvertrages ausgegangen werden.“ In dieser Diskussion scheint das letzte Wort noch lange nicht gesprochen zu werden.