Plant die EU ein Bargeld-Verbot ab 2027? Was wirklich hinter den Gerüchten steckt

In den vergangenen Tagen wurde über ein geplantes Bargeld-Verbot in der EU spekuliert. Was wirklich hinter den Gerüchten steckt und wie es mit dem digitalen Euro weitergeht.
13.07.2025, 17:21 Uhr
Plant die EU ein Bargeld-Verbot ab 2027? Was wirklich hinter den Gerüchten steckt
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Mittlerweile bezahlen die meisten Kundinnen und Kunden mit Karte oder auch mit dem Smartphone und der Smartwatch. Der Trend geht also klar in eine Richtung und kaum jemand möchte noch Scheine und Münzen im Portemonnaie suchen. Doch die Deutschen gelten als Bevölkerung mit großer Vorliebe für die alte Methode.

Deshalb sorgt aktuell auch ein Gerücht für Aufsehen, das viele Einwohner in Sorge versetzt hat. Angeblich soll die EU nämlich ein Bargeld-Verbot planen, welches im Jahr 2027 in Kraft treten könnte. Im Netz wurde diese Behauptung in den vergangenen Tagen intensiv verbreitet.

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Plant die EU ein Bargeld-Verbot ab 2027? Was wirklich hinter den Gerüchten steckt
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Bargeld-Verbot? Auch in Zukunft wird es Scheine und Münzen geben

Allerdings handelt es sich dabei um eine falsche Behauptung. Auch in Zukunft wird es in Europa kein Bargeld-Verbot geben. Stattdessen werden Kunden, wenn sie es wünschen, weiterhin mit Scheinen und Münzen bezahlen können. Zumindest gibt es aktuell keine konkreten Pläne zur Abschaffung des Bargelds. "Wir arbeiten an neuen Banknoten, da wir heute und in Zukunft auf Bargeld setzen", erklärte Piero Cipollone von der Europäischen Zentralbank.

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In den sozialen Medien werden immer häufiger gezielt Falschinformationen verbreitet, um Ängste zu schüren. Tatsächlich soll es aber einen digitalen Euro geben. Dieser soll neben dem Bargeld und der Kartenzahlung zur Verfügung stehen, jedoch die altbekannten Optionen nicht ersetzen. Im Juni wurde zu diesem Zweck ein Gesetzentwurf vorgelegt. Mit dem digitalen Euro sollen Kunden künftig gebührenfrei zahlen können. Allerdings wird aktuell noch über den Entwurf debattiert, da es einige Kritiker gibt, die Bedenken aufgrund der Privatsphäre äußerten.

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