Erst kürzlich veröffentlichte die Streaming-Plattform Netflix die True-Crime-Doku „Amy Bradley ist spurlos verschwunden“. Im Mittelpunkt steht die 23-jährige Amy, die gemeinsam mit ihrer Familie im Jahr 1998 eine Kreuzfahrt macht. Eines Morgens scheint die junge Frau vom Erdboden verschluckt worden zu sein.
Das FBI verhörte einen Verdächtigen namens „Yellow“, der kurz vor ihrem Verschwinden mit Amy tanzte und Teil der Band war, die am Abend für Stimmung sorgen sollte. Doch man konnte ihm keinerlei Beteiligung an ihrem Verschwinden nachweisen. Die Ermittler vermuteten unter anderem, dass Amy über Bord ging, absichtlich sprang oder Opfer von Menschenhandel geworden ist.

Neue Spur zu Amy Bradley: Familie bricht ihr Schweigen
Denn einige Jahre später tauchten Fotos einer Frau auf einer Seite mit Erwachseneninhalten auf. Man konnte diese Frau für erotische Zwecke buchen und sie sah Bradley sehr ähnlich, wie Tests des FBIs bestätigten. Außerdem sind sich mehrere Zeugen sicher, die Vermisste auf Curacao und Barbados gesehen zu haben. Trotz all der Hinweise konnte man sie bis heute nicht finden. Durch Veröffentlichung der Doku haben ihre Eltern kürzlich allerdings neue Hinweise zu einer schockierenden Spur erhalten.
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Amys Bruder Bard brach sein Schweigen gegenüber „TMZ“ und enthüllt entscheidende Details. "Wir haben Tausende von E-Mails und Telefonanrufen erhalten, die wir einzeln durchgehen", heißt es. „Wir haben bestimmte Hinweise erhalten, denen wir nachgehen müssen, die wir nicht ausschließen können, ohne sie zu prüfen“, berichtet Brad. Bei diesen Hinweisen handelt es sich unter anderem um einen Kommentar aus den sozialen Medien, der auch auf TikTok bereits viral gegangen ist. Ein Mann behauptet, er habe Amy Bradley mehrmals in einem Bordell getroffen und für intime Dienstleistungen bezahlt.

Die Bradleys geben nicht auf: "Wir haben Hinweise erhalten, denen wir nachgehen müssen."
Die Frau soll Amys Tattoos gehabt haben und lockige Haare – ähnlich, wie die Unbekannte von den Fotos. Sie soll ihm eines Tages erzählt haben, dass sie auf einem Kreuzfahrtschiff gewesen sei, bevor sie von mehreren Männern auf Curacao festgehalten wurde. Seine Geschichte stammt mit einigen anderen eingegangenen Hinweisen überein. Deshalb werden die Bradleys dieser Nachricht nun nachgehen. In der Doku berichtete ein Mitglied der US-Marine von einer ähnlichen Situation. Er traf eine Prostituierte in einer Bar, die ihm damals sagte, sie sei Amy Bradley und bräuchte Hilfe. Aus Angst vor Konsequenzen durch die Marine, rückte er erst Jahre später mit dieser Information heraus.
Brad erklärt weiter, dass die Familie die Hoffnung nicht aufgibt. „Wir sind zuversichtlich. Einige der neuen Tipps könnten den Fall weit auffliegen lassen, aber es ist noch zu früh, um das zu sagen.“ Es wäre nicht das erste Mal, dass ein Vermisstenfall durch eine Netflix-Doku aufgeklärt werden kann. Wird Amy Bradley womöglich nach über 27 Jahren gefunden? Die Familie ist für jede Hilfe dankbar.