Die Bundesregierung möchte dafür sorgen, dass Personen, die arbeitslos sind und Bürgergeld erhalten, schneller wieder einen Job finden. Insbesondere die Tatsache, dass immer mehr junge Bürgergeldempfänger kaum noch Interesse daran zeigten, ihre Situation zu ändern, hat in den vergangenen Wochen für Diskussionen gesorgt.
Neben strengeren Regeln und Gesprächen mit den Mitarbeitern des Jobcenters, hat die Ampel nun darüber gesprochen, einen neuen Zuschuss einzuführen. Dieser soll für Langzeitarbeitslose gedacht sein, die einen neuen Job annehmen. Das Ganze soll „Anschubfinanzierung“ genannt werden und stößt schon jetzt auf massive Kritik.
Ein neuer Zuschuss soll Langzeitarbeitslose motivieren
„Die 1000-Euro-Prämie ist blanker Hohn für diejenigen, die seit Jahren ihren Job machen. Die Ampel gefährdet den sozialen Frieden und gießt damit noch mehr Öl ins Feuer“, erklärte der CSU-Generalsekretär Martin Hube. Durch die Änderungen und Verschärfungen der Regeln möchte die Bundesregierung dafür sorgen, dass künftig weniger Bürgergeldempfänger eine Arbeitsstelle ablehnen. Allerdings stellen gleich mehrere Politiker infrage, dass die geplante Handhabung der richtige Weg ist.
„Ich halte die Prämie nicht für erforderlich. Die allermeisten Menschen im Bürgergeld nehmen sowieso einen Job an, wenn sie die Chance dazu haben“, erklärte beispielsweise Frank Bsirske. Wer als Langzeitarbeitsloser mehr als zwölf Monate in einer sozialversicherungspflichtigen Arbeit beschäftigt wird, soll den besagten Zuschuss in Höhe von 1000 Euro einmalig erhalten. Da die Vorschläge der Ampel auf so viel Gegenwind stoßen, bleibt aber abzuwarten, ob sie tatsächlich umgesetzt werden können.