Der Verkehrsminister Volker Wissing prophezeit keine guten Entwicklungen für die Zukunft der Bürger, die ein Dieselauto besitzen. Aufgrund einer neuen EU-Regel könnte es dazu kommen, dass acht Millionen Diesel-Fahrzeuge in Deutschland stillgelegt werden müssen.
Wissing spricht in einem Brief, der an die EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen gesendet wurde, von „4,3 Millionen Euro-5- und 3,9 Millionen Euro-6-Dieseln“. Hintergrund seien neue geplante Verfahren bei der Abgasmessung. Diese sollen nämlich künftig unter „realen“ Bedingungen direkt auf der Straße gemessen werden. Bisher lief die Bestimmung der Werte in einem dafür vorgesehenen Labor ab.
Acht Millionen deutsche Dieselautos könnten ihre Zulassung verlieren
Bei dieser geplanten Vorgehensweise ist es laut Wissing so gut wie unmöglich, sich in jeder Fahrsituation an die geltenden Werte zu halten. Es sei „nach derzeitigem Stand der Technik nicht umsetzbar und würde damit für die im Verkehr befindlichen Fahrzeuge eine nicht realisierbare nachträgliche Anforderung darstellen“. Man würde demnach „sämtliche Euro-5-Genehmigungen infrage stellen“. Aber auch zahlreiche Euro-6-Diesel wären betroffen.
Ein Problem, welches schwere Auswirkungen nach sich ziehen könnte. Der Europäische Gerichtshof soll im November 2024 über das neue Verfahren entscheiden. Volker Wissing fordert Ursula von der Leyen deshalb zu einer Klarstellung auf. Die konkreten Konsequenzen müssen deutlich gemacht werden, um im schlimmsten Fall noch ein großes Dilemma für Millionen Bürger und die Wirtschaft verhindern zu können.