WHO bestätigt Ausbruch des Marburg-Virus

In Ghana ist das gefährliche Marburg-Virus ausgebrochen.

19.07.2022, 22:12 Uhr
WHO bestätigt Ausbruch des Marburg-Virus
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In Ghana ist das gefährliche Marburg-Virus ausgebrochen. Die Weltgesundheitsorganisation bestätigte kürzlich zwei Fälle der Krankheit. 90 Kontaktpersonen befinden sich aktuell in Quarantäne.

Bei den Infizierten handelte es sich um einen 26- und einen 51-Jährigen, die beide Ende Juni an der Krankheit verstarben. Das Marburg-Virus gilt als eine gefährliche Infektionskrankheit, die häufig tödlich verläuft. Die Todesrate beträgt laut der WHO 25 bis 88 Prozent. Die beiden Patienten stammen aus der Region Ashanti im Süden Ghanas. Sie hatten sich unabhängig voneinander angesteckt.

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Was ist das Marburg-Virus?

Bei dem Marburg-Virus handelt es sich um eine Zoonose. Die Krankheit kann demnach auch zwischen Mensch und Tier übertragen werden. Wie das Ebola-Virus zählt es zur Familie der Filoviridae. Beide Fieber-Erkrankungen können Blutungen auslösen. Zu den Symptomen einer Infektion zählen Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen sowie Blutungen und das Erbrechen von Blut.

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Bisher gibt es kein Mittel gegen die Erkrankung. Lediglich die Symptome können behandelt werden. Infizierte sind so lange ansteckend, wie sie Symptome aufweisen und Viren im Blut nachgewiesen werden können. Fledermäuse und Flughunde gelten als natürliches Reservoir der Viren. Die Übertragung des Virus geschieht durch den direkten Kontakt mit Flüssigkeiten. Auch der Verzehr von Wildfleisch kann den Krankheitserreger übertragen.

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Die Übertragung von Mensch zu Mensch ist durch Körperflüssigkeiten wie Blut, Sekrete, Sperma und Aerosole möglich. Die Inkubationszeit beträgt fünf bis zehn Tage. Erstmals wurde das Virus im Jahr 1967 in Marburg nachgewiesen. Später kam es nur noch auf dem afrikanischen Kontinent zu Ausbrüchen.