Weiße Weihnacht gab es in Deutschland schon lange nicht mehr. An den Feiertagen sorgen zumeist ein kalter Regen und typisches Matschwetter für Unmut. Doch könnte es in diesem Jahr vielleicht endlich wieder anders werden? Wetterexperten gaben kürzlich ihre ersten Prognosen ab.
Von Januar bis Ende Oktober ist es in diesem Jahr so warm gewesen wie noch nie zuvor. Der Rekordwert liegt bei einer Durchschnittstemperatur von 11,8 Grad. Doch das heißt noch nicht, dass man die Hoffnung auf Schnee aufgeben muss. „Dem Winter ist es völlig egal, wie der Sommer gewesen ist [...]. Da hängt nichts zusammen“, erklärt Meteorologe Dominik Jung.
Milder Winter mit wenig Niederschlägen
Erste Wettermodelle prognostizierten den Winter in Deutschland und Europa bereits. Sie geben Aufschluss darüber, ob die kommenden Monate eher wärmer oder kälter ausfallen werden als in den vorherigen Jahren – und der Trend zeigt tatsächlich nichts Gutes. Im Vergleich zu den Jahren 1961 bis 1990 soll es im Dezember zwischen einem und drei Grad wärmer werden. Im Gegensatz zu den Jahren von 1991 bis 2020 könnte es entweder gleichbleiben oder bis zu zwei Grad ansteigen.
Demnach hält Meteorologin Corinna Borau Schneefall im Dezember für äußerst unwahrscheinlich. Das liegt nicht nur an den höheren Temperaturen, sondern auch an der geringen Niederschlagswahrscheinlichkeit. Dennoch soll es sich nach einem kühlen „normalen Winter“ anfühlen. Ein anderer Wetterexperte hält einen plötzlichen Temperatureinbruch zudem nicht für ausgeschlossen. Im Februar sind wieder mehr Niederschläge zu erwarten und die Chancen auf Schnee steigen somit an. Von weißer Weihnacht muss man sich aber wohl verabschieden.