Gerade einmal nach 36 Stunden von den eigenen Eltern ausgesetzt werden? Das ist Jono Lancaster passiert, der von seinen Eltern ganz alleine in der Klinik zurückgelassen wurde. Der Brite kam damals mit fehlenden Wangenknochen und unterentwickeltem Kiefer auf die Welt, und hatte zudem einen Hörschaden. Diese Fehlbildungen zählen zum Treacher-Collins-Syndrom, dass seine Eltern dazu bewegte ihn auszusetzen.
Glücklicherweise wurde er jedoch von Jean Lancaster adoptiert, durfte also eine relativ behütete Kindheit genießen. Dennoch wurde er durchgehend gemobbt und mit sehr viel Ablehnung konfrontiert, besonders in der Schule. Zudem wusste er damals noch nicht, wieso seine Eltern ihn verlassen hatten und malte sich viele Geschichten aus, wo seine Eltern denn stecken könnten. Erst mit 24 Jahren hat Jono den wahren Grund herausgefunden, wieso ihn seine Eltern verlassen haben.
Nur schwer zu verkraften
In einem Gespräch mit LadBible hat Jono erzählt, was in den Dokumenten stand: "Beide Eltern waren entsetzt über das Aussehen des Kindes, beide Eltern fühlten keine Bindung, beide Eltern verließen das Krankenhaus 36 Stunden später und ließen das Kind zurück." Jono konnte es damals nicht fassen: "Sie verließen mich, weil ich so aussah, und das hat mich zerstört." Damit hatte er nicht gut umgehen können und musste diese Wachheit erst einmal verkraften. Denn auch die Versuche, als erwachsener Mann Kontakt zu seinen leiblichen Eltern aufzunehmen, wurde von Ihnen knallhart abgeblockt.
Heute, mit 37 Jahren, kann sich Jono jedoch mit seinem Aussehen abfinden. Er hat die Wohltätigkeitsorganisation "Love Me, Love My Face Foundation" gegründet, wo Betroffenen mit ähnlichen Krankheiten finanziell und psychologisch geholfen wird.