Die südkoreanische Serie „Squid Game“ hat sich mittlerweile zum Mega-Erfolg auf Netflix etabliert. In sämtlichen Ländern gilt die Produktion als Spitzenreiter der Streaming-Charts. Doch der Erfolg hat auch seine Schattenseiten, denn nun muss sich Netflix der Klage eines südkoreanischen Internetdienstleisters stellen.
Der Konzern soll sich an den Kosten, die durch den erhöhten Netzwerkverkehr aufgekommen sind, beteiligen. Seit der Veröffentlichung der Serie sei laut SK Broadband ein hoher Datenverkehr im gesamten Land entstanden. Durch den Anstieg der Zuschauerzahlen kommt es außerdem vermehrt zu Wartungsarbeiten. Das will der Netzwerkanbieter so nicht auf sich sitzen lassen und bittet Netflix zur Rechenschaft.
SK Broadband verlangt "angemessene" Gegenleistung
Die Klage erfolgte, nachdem ein Gericht in Seoul festgelegt hatte, dass Netflix dem Konzern eine "angemessene" Gegenleistung für die hohe Netzwerknutzung zahlen müsse. Außerdem sprachen sich zahlreiche koreanische Gesetzgeber gegen Content-Anbieter aus, die sich an den Kosten nicht beteiligen. So zum Beispiel Youtube, die SK Broadband ebenfalls keine Gegenleistung bieten. Apple, Amazon und Facebook gehen schließlich mit einem guten Beispiel voran und kommen bereits für Nutzungsgebühren auf.
Seit Mai 2018 soll der für Netflix verarbeitete Datenverkehr laut dem „Stern“ um ein 24-faches gestiegen sein. Nachdem nun „Squid Game“ veröffentlicht wurde, beträgt die Datennutzung 1,2 Millionen Datenbits pro Sekunde.