Die Discounter-Kette Lidl hat kürzlich einen neuen Werbesport veröffentlicht. Dazu konnte der Konzern den Entertainer Günther Jauch für sich gewinnen. Doch der erhoffte Erfolg bleibt aus. Viel mehr hagelt es heftige Kritik und Jauch muss sich nun sogar mit einem Shitstorm auseinandersetzen.
In dem Clip ist zu sehen, wie Jauch vor einem Pfandautomaten steht und eine Einweg-Plastikflasche in der Hand hält. "Lidl sagt, das hier sei einer der ökologischsten Flaschen - ausgerechnet die hier", sagt er. Schließlich erklärt er das Pfandsystem ganz genau und betont, dass man für die Flaschen nach der Zerkleinerung nur wenig Platz beim Transport benötigt.
Heftige Kritik für den Entertainer
Man braucht somit nur einen LKW anstelle von 20, die bei Flaschen in Kästen nötig seien. Subtil wird die Einwegflasche mit den Mehrweg- und Glasflaschen in den Vergleich gezogen. "Warum machen das nicht alle so?", heißt es zum Schluss. Die Community findet das Video mehr als fragwürdig. Jauch versucht seine Behauptungen mit einer Studie zu untermauern. Allerdings wird ihm nun „Greenwashing“ vorgeworfen. Der Umwelt- und Verbraucherschutzverband meldete sich zu Wort und kritisierte beispielsweise, dass Lidl so tut, als gäbe es einen "100-Prozent-Materialkreislauf". Zudem sei nicht darauf hingewiesen worden, dass die Einwegflaschen im Gegensatz zur Mehrwegalternative als Recyclingprodukt schlecht abgeschlossen haben.
"Es ist erschreckend, dass Günther Jauch sich vor den Karren einer Einwegfirma spannen lässt, die den Wandel zum Mehrweg boykottiert“, heißt es seitens einer Umweltexpertin. Jauch wehrte sich bereits gegen die Vorwürfe und betonte gegenüber der Presse, es sei „eine ökologische Getränkeverpackung, zu der es allerdings noch Aufklärungsbedarf gibt."