Warnung vor Anrufen von "Pflegekassen": Wer nicht ablehnt, muss zahlen

Momentan wird vor Anrufen von vermeintlichen "Pflegekassen" gewarnt. Verbraucher sollten das Angebot unbedingt ablehnen.

04.07.2024, 16:47 Uhr
Warnung vor Anrufen von "Pflegekassen": Wer nicht ablehnt, muss zahlen
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Häufig werden ältere und hilfsbedürftige Menschen zum Opfer einer perfiden Betrugsmasche. Auch aktuell haben es die Kriminellen auf eine Personengruppe abgesehen, die bereits pflegebedürftig ist. Deshalb warnt nun die Polizei vor Anrufen von vermeintlichen „Pflegekassen“.

Es handelt sich erneut um eine ausgefeilte Masche, bei der man zuerst den besagten Anruf einer seriös klingenden Mitarbeiterin einer angeblichen Pflegekasse erhält. Schließlich wird man in ein Gespräch verwickelt, in dessen Rahmen der Anrufer Fragen zu den familiären Verhältnissen sowie zu privaten Daten und persönlichen Informationen stellt.

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Betrüger machen sich Angebot von Pflegekassen zu Nutze

Nur wenige Tage später erhalten die Opfer Post. In dem Briefumschlag befindet sich Informationsmaterial zu möglichen Leistungen der "Pflegekasse" und eine Rechnung in Höhe von 129 Euro für die Dokumente. Zudem wird man aufgefordert, die Rechnung für die angebliche Dienstleistung sofort zu bezahlen. "Ich bin 40 Jahre alt und erhielt diesen Anruf mit einer Düsseldorfer Vorwahl. Ich hätte den Betrug wahrscheinlich direkt entlarvt. Aber da wir uns gerade für meinen Schwiegervater um eine Pflegestufe bemühten, dachte ich tatsächlich, dass ein Mitarbeiter mit uns sprechen möchte."

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Der Betroffene wurde sofort misstrauisch und legte auf. "Weil ich immer vorsichtig bin, habe ich erst einmal erklärt, dass wir zurückrufen würden und dann bei der echten Pflegekasse nachgefragt. Die wussten natürlich nichts von einem Anruf", heißt es weiter. Deshalb rät die Polizei dazu, sofort aufzulegen und sämtliche Informationen abzulehnen. "Wenn Sie einen solchen Anruf erhalten, legen Sie sofort auf. Hinweise zu Leistungen im Zusammenhang mit Pflege erhalten gesetzlich und auch privat Versicherte kostenlos. Dazu bedarf es keines Dienstleisters, der dafür 129 Euro verlangt."

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