Das Abheben von Bargeld am Automaten eröffnet Kriminellen immer wieder neue Möglichkeiten. PIN und Karte sind schon seit langem nicht mehr sicher. Nun ist eine neue Masche aufgetaucht, die Passwörter praktisch nutzlos macht.
Die Täter nutzen Wärmebildkameras, um den PIN-Code zu identifizieren. Wenn man also gerade Bargeld abgehoben hat und seinen Weg fortsetzt, kann anschließend eine Person ein Foto des Tastenfelds mit der besagten Kamera schießen. Ist nur wenig Zeit vergangen, können die Fingerabdrücke dank der Technologie ausfindig gemacht werden. Durch den Temperaturunterschied werde früher betätigte Zahlen leicht dunkler dargestellt, was Aufschluss über die Reihenfolge der Eingabe gibt.
Wärmebildkameras im Einsatz
Die Fotos müssen innerhalb von 30 bis 60 Sekunden nach Eingabe des PINs aufgenommen werden, damit der Code identifiziert werden kann. Selbst Laien ist es möglich, die Zahlenreihenfolge zu erkennen. „Der Zugang zu Wärmebildkameras ist erschwinglicher denn je – sie sind für weniger als 200 Pfund Sterling erhältlich – und auch maschinelles Lernen wird immer zugänglicher“, erklärt Sicherheitsexperte Mohamed Khamis.
Nutzer können sich nur schwer gegen die neue Masche schützen. Am Geldautomaten sollten sie noch einige Sekunden länger verharren als nötig und generell so lange Passwörter und Codes wie möglich anwenden. Auch die Zwei-Faktor-Authentifizierung wird empfohlen.