Die Omikron-Variante breitet sich auch in Deutschland immer weiter aus. Auch Geimpfte und Genesene können sich mit der Variante des Corona-Virus infizieren. Erste Studien zeigten, dass der Impfschutz bei Geboosterten 58 bis 78 Prozent beträgt. Bei zweifach Geimpften hingegen nur noch rund 37 Prozent. Deshalb ist eine Diskussion über einen erneuten Lockdown entfacht, zu der sich auch Virologe Christian Drosten äußerte.
Der 49-Jährige betonte, dass man zunächst einmal abwarten müsse, "ob und wie die jetzt geltenden und noch einmal nachgezogenen Maßnahmen wirken". Würde die Inzidenz dennoch weiter ansteigen, würde Drosten dem Lockdown eine „1G-Regel“ vorziehen. Sollte eine solche Variante zum Zuge kommen, steht ausschließlich Geboosterten der Zutritt in bestimmte Bereiche zu.
Freiheiten nur noch für Geboosterte
Praktisch bedeutete dies, dass Freiheiten, die aktuell noch von Geimpften und Genesenen genossen werden, nur noch für dreifach Geimpfte gelten würden. Drosten argumentierte damit, dass der Impfschutz nach einer gewissen Zeit nachlässt. Erst nach einer Auffrischung ist ein bestmöglicher Schutz gegeben.
Wer eine Boosterimpfung erhalten hat, ist laut Gesundheitsminister Karl Lauterbach zu 90 Prozent vor einem schweren Verlauf geschützt. "Wer kürzlich geboostert ist, trägt wahrscheinlich weniger zur Weiterverbreitung bei und ist merklich gegen die Erkrankung geschützt. Bei Delta mögen 2G und 3G reichen, aber jetzt schreibt Omikron die Regeln", erklärte Drosten weiter.