Verschollenes U-Boot: Deutscher berichtet von unheimlicher Expedition mit der „Titan“

Der Tourist enthüllt, was er bei seiner Reise zu der Titanic erlebt hat.

23.06.2023, 11:01 Uhr
Verschollenes U-Boot: Deutscher berichtet von unheimlicher Expedition mit der „Titan“
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Das verschollene U-Boot vor der Küste Neufundlands konnte tagelang nicht ausfindig gemacht werden. Fünf Menschen bangten seit Sonntag im Inneren der „Titan“ um ihr Leben. Eigentlich wollten sie das berühmte Wrack der Titanic in 3.800 Metern Tiefe bestaunen. Dafür blätterten sie jeweils mehr als 200.000 Dollar hin.

In der Nähe der Titanic wurden am Donnerstagabend Trümmerteile entdeckt. Experten sind sich mittlerweile sicher, dass es sich um die Überreste des verschollenen U-Boots handelt, das implodierte. "Wir gehen jetzt davon aus, dass unser CEO Stockton Rush, Shahzada Dawood und sein Sohn Suleman, Hamish Harding und Paul-Henri Nargeolet tragischerweise ums Leben gekommen sind", heißt es bei einer Pressekonferenz.

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"Absolut verrückte" Entscheidung

Ein Deutscher meldete sich kürzlich zu Wort und berichtet von seiner eigenen Expedition zur Titanic. Er war an Bord der „Titan“ und enthüllte Unheimliches. Wie Arthur Loibl berichtet, kam es auch bei seiner Reise in die Tiefe des Meeres schon zu fragwürdigen technischen Problemen. Rückblickend bezeichnet er diese Entscheidung als „absolut verrückt“ und würde die beklemmende Aktion nicht wiederholen. Es fühlte sich für Loibl an, wie ein "Himmelfahrtskommando". Auf Instagram teilte er schließlich die Fotos, die er durch das kleine Fenster des U-Boots schießen konnte.

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Darauf ist das Schiffswrack aus unterschiedlichen Perspektiven zu sehen. Loibl berichtet auch, dass beim Ablassen in die Tiefe, ein Stabilisationsrohr gerissen sei, welches noch schnell repariert werden musste. Währenddessen befand er sich schon im Inneren der Titan, denn das U-Boot wird von außen verschlossen. Ob aktuell auch ähnliche Probleme aufgetreten sind, ist noch immer unklar. Insgesamt 10 Stunden dauerte Loibls Tauchgang mit der „Titan“ damals. Immer wieder kam es zu technischen Problemen, auch unter Wasser. Die Zustände an Bord müssen erdrückend sein. „Im Boot stiegen die Temperaturen auf ungefähr 50 Grad“, erklärt Loibl. Erst später in der Tiefe sinken sie auf vier Grad ab. Er ist froh, das Abenteuer überlebt zu haben: „Ich merke jetzt, was ich für ein Glück hatte, wieder rauszukommen.“

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