USA: Erste Frau von HIV-Infektion geheilt

Der Wissenschaft gelang ein bahnbrechender Erfolg.

19.02.2022, 18:05 Uhr
USA: Erste Frau von HIV-Infektion geheilt
Chinnapong/Shutterstock
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In den USA konnte die erste Frau weltweit durch eine neue Behandlungsmethode von ihrer HIV-Infektion geheilt werden. Diese freudige Nachricht teilten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Denver mit.

Demnach gilt die Patientin seit 14 Monaten als geheilt. Damit ist sie die dritte Person, die von der Krankheit befreit werden konnte. Es wurden vor ihr bereits zwei Männer geheilt. Die Patientin erhielt ihre Diagnose im Jahr 2013. Seitdem konnte die Krankheit durch entsprechende Medikamente in Schach gehalten werden. Nur vier Jahre später wurde Leukämie bei ihr diagnostiziert.

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Kateryna Kon/Shutterstock

Stammzellen aus Nabelschnurblut

Im Rahmen einer Studie verabreichte man ihr anschließend Stammzellen aus Nabelschnurblut. In erster Linie sollte somit der Krebs bekämpft werden. Die Methode wirkte jedoch genau so gegen die HIV-Infektion. Seit der Verabreichung ist die Frau virusfrei. Sie ist die erste HIV-Patientin, die mit der neuen Methode behandelt wurde.

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"Die Tatsache, dass die Patientin multiethnischer Herkunft und weiblich ist, ist zum einen sehr wichtig für die Wissenschaft und hat zum anderen wichtige Auswirkungen auf die Gesellschaft", erklärten der Forscher Steven Deeks. Das Ergebnis wird als großer Erfolg angesehen. Durch die Methode besteht künftig die Möglichkeit, Menschen zu retten. Dennoch glaubt Deeks nicht, dass die Behandlung mit Stammzellen in naher Zukunft alltäglich sein wird. Das liegt insbesondere daran, dass die Methode ein hohes Risiko birgt. Demnach kann sich nicht jedem HIV-Patienten angeboten werden, sondern soll eher eine Option für Personen sein, die zusätzlich an Krebs leiden.

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