Der Planet Uranus ist für seine ungewöhnliche Neigung bekannt. Astronomen sind fest davon überzeugt, dass sie durch eine gewaltige Kollision mit einem anderen Planeten verursacht wurde. Der Planet ist nämlich der einzige in unserem Sonnensystem, der in so einem ungewöhnlichen Winkel kreist.
Der Uranus sorgte lange für Verwirrung
Während die früheren Modelle, die von Astronomen erstellt wurden, zeigten, dass die Neigung des Planeten mit einer gewaltigen Kollision zusammenhängen könnte, konnten dieselben Modelle die Verteilung und die Zusammensetzung der Monde sowie Ringe, die den Uranus umgeben, nicht nachbilden. Genau dieses Problem war das, was die Astronomen schon lange verwirrte.
Forscher des Tokyo Institute of Technology haben nun einige Faktoren mit einberechnet, die ein plausibles Ergebnis lieferten und ein Modell erstellen lassen, die die Entstehungsgeschichte des Uranus und seiner Monde eindeutig erklären. Aus ihrem Modell kann man entnehmen, dass der Uranus in der Frühgeschichte von einem Eisplaneten getroffen wurde, die ein- bis dreifache Masse unserer Erde hatte. Daraufhin kippte der Planet um, es wurde die eigenartige Neigung verursacht und es entwickelte sich das Mond- und Ringsystem, wie man es heute sehen kann.
Der Uranus hat 27 Monde
Der Uranus hat 27 Monde, die alle im gleichen schiefen Winkel wie die Rotation des Planeten kreisen. Der Äquator des eisigen Planeten ist in etwa viermal so groß wie der Äquator der Erde.
Laut Professor Ida vom Tokyo Institute of Technology Professor ist dieses Modell ist das erste, das die Konfiguration des Uranus-Mondsystems erklärt. Es kann uns dabei helfen, die Konfigurationen anderer eisiger Planeten in unserem Sonnensystem wie Neptun zu erklären. Außerdem sagte er, dass Astronomen inzwischen Tausende von Planeten und andere Sterne entdeckt haben. Viele der neu entdeckten Planeten könnten größtenteils aus Wassereis bestehen.
Die Monde des Uranus sollen übrigens aus dem Grund klein geblieben sein, weil bei der Kollision sich eine Wolke bildete, die dann im All verdampfte. Und weil die Wolke größtenteils im All verloren ging, sind die Monde klein geblieben. Auch interessant: NASA: Hochauflösende Bilder der Sonne