Uraltes "Zombie-Virus" entdeckt: Forscher schlagen Alarm

Im sibirischen Eis wurde ein 50.000 Jahre altes Virus gefunden.

02.12.2022, 12:02 Uhr
Uraltes "Zombie-Virus" entdeckt: Forscher schlagen Alarm
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Bereits vor einigen Monaten warnten Forscher vor den Gefahren, die sich im Eis verbergen. Nun machten sie tatsächlich eine besorgniserregende Entdeckung. Im sibirischen Permafrost wurde ein uraltes Zombie-Virus gefunden, das aktuell näher untersucht wird.

Das Virus war fast 50.000 Jahre lang tiefgefroren. Die französischen Wissenschaftler entdeckten es in der Wolle eines Mammuts und den Eingeweiden eines eingefrorenen Wolfes. Im Labor hat man das sogenannte Zombie-Virus nun wiederbelebt. Die Erreger infizierten bisher allerdings nur Amöben. Offenbar können die Wissenschaftler Entwarnung geben und bestätigten, dass das Virus für den Menschen nicht gefährlich ist.

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Permafrost taut auf

Dennoch schlugen sie Alarm. Im Eis können sich noch zahlreiche andere Erreger befinden. Auch Gesundheitsminister Karl Lauterbach äußerte sich zu dem Fund. „Der Permafrost taut auf durch den Klimawandel. In den aufgetauten Kadavern sind Viren, mehr als 10.000 Jahre alt. Auch das ist ein Beispiel, wie wir die Kette erst Klimawandel, dann Zoonose, dann Ausbruch, dann Pandemie an uns heranziehen“, schrieb er auf Twitter.

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Durch den Klimawandel taut das Eis und die Viren können wieder in die Natur gelangen. Es besteht die Gefahr, dass sich weitere Zoonosen ausbreiten und auch den Menschen befallen. Da die Erreger so alt sind, hat die aktuelle Bevölkerung noch keinen Immunschutz gegen sie entwickeln können. „Es ist wahrscheinlich, dass alter Permafrost unbekannte Viren beim Auftauen freisetzen wird“, erklärten die Forscher in ihrer Studie. Deshalb ist es nun umso dringlicher, gegen den Klimawandel vorzugehen.

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