Ob es Leben auf dem Mars gibt, fragen sich die Menschen schon seit langer Zeit. Wir alle werden wohl mit Geschichten über mysteriöse grüne Marsmenschen groß geworden sein, die auf dem roten Planeten hausen sollen. Doch wie Wissenschaftler nun festgestellt haben, könnte es bereits zu spät sein, um Leben auf dem Mars zu entdecken.
Die Forscher an der Universität von Arizona haben zusammen mit verschiedenen französischen Institutionen eine Untersuchung angestellt, bei der man zu dem Schluss gekommen ist, dass es tatsächlich einmal auf dem Mars biologische Aktivität gegeben hat. Dies ist allerdings schon etwa 4,7 bis 3,1 Milliarden Jahre her. Zu diesen Zeiten soll es auf dem Mars so bunt und lebendig wie in den Ozeanen der Erde gewesen sein.
Klimawandel wie auf der Erde?
Damals sollen auf dem Mars die Temperaturen zwischen -10° und +20° geschwankt haben, erklärte Dr. Boris Sauterey, Co-Autor der Studie. „Aber die Atmosphäre war ganz anders als die der Erde. Sie war dicht, aber reicher an Kohlendioxid und Wasserstoff, die wie wärmende Gase agierten.“ Die Wissenschaftler spekulieren, dass die Lebewesen auf dem Mars sich ähnlich zu den auf der Erde verhalten haben. Sie gehen davon aus, dass sie Unmengen an CO2 und Wasserstoff verbraucht haben und dabei Methan ausstießen. Auf diese Weise hätte es zu einem Klimawandel auf dem Mars kommen können – bei diesem Klimawandel wäre der Mars aber nicht etwa überhitzt, sondern eingefroren.
„Nach unseren Resultaten muss die Atmosphäre des Mars durch biologische Aktivität sehr schnell komplett verändert worden sein, innerhalb einiger weniger zehn- oder hunderttausend Jahre", so Dr. Sauterey. Dementsprechend scheint es nun so, als wäre sämtliches Leben auf dem Mars bereits erloschen. Doch die Forscher lassen sich nicht entmutigen und suchen weiterhin nach Mikroben oder ähnlichen kleinen Lebewesen, die vielleicht diesen Klimawandel überlebt haben könnten.