Diphallie – so heisst die seltene Krankheit, bei der sich zwei Penisse bilden. In der irakischen Stadt Duhok wurde jetzt zum ersten Mal ein Baby mit drei Penissen geboren. Ein Pärchen aus Irak soll den drei Monate alten Sohn zum Arzt gebracht haben, weil der linke Hodensack angeschwollen war. Als die Ärzte dann den Säugling untersuchten, wurden sie Zeuge von etwas, was es so in der Geschichte der Medizin noch nie gegeben hatte.
Eine Diphallie kommt gerade mal bei einer von 5 bis 6 Millionen Geburten vor
Eine Triphallie, also eine Krankheit, bei der sich drei Penisse bilden, soll es so zuvor noch nie gegeben haben. Es ist der erste jemals dokumentierte Fall der sogenannten Triphallie. Ein Penis war rund zwei Zentimeter groß und befand sich an der Wurzel des Hauptpenis, während der andere einen Zentimeter lang war und sich unter dem Hodensack befand. Bei chirurgischen Eingriffen und weiteren Untersuchungen stellte man fest, fass die zusätzlichen Penisse keine Harnröhre hatten. Das heißt, dass sie nicht funktionsfähig waren. Daher entschieden sich die Ärzte für eine Operation.
Dr. Shakir Saleem Jabali hatte den Fall im International Journey of Surgery Case Reports veröffentlicht. In seiner Studie betonte der Mediziner: „Nach unserem besten Wissen ist dies der erste gemeldete Fall mit drei Penissen oder Triphallien.“ Zum Glück ist die Operation gut verlaufen und der kleine Junge kann ein ganz normales Leben führen. Der erste Fall, bei dem eine Doppelbildung des Penis (Diphallie) bei einem Kind entdeckt wurde, geht auf das Jahr 1609 zurück. Damals hatte der Schweizer Arzt und Philosoph Johannes Jacob davon berichtet.
Laut der Studie ist derzeit noch unklar, wie es zu dieser Fehlbildung kam. Da es im Mutterleib keinen Drogen ausgesetzt war und es auch keine Hinweise auf genetische Abweichungen oder einer familiären Vorgeschichte gibt, stehen die Mediziner noch vor einem Rätsel. Man hat zwar in der Vergangenheit festgestellt, dass Zusammenhänge wie Umwelteinflüsse, Drogenkonsum oder Infektionen während einer Schwangerschaft zu einer Diphallie führen können, aber dadurch, dass keine dieser Faktoren auf den Fall auf den Jungen aus Irak zutreffen, gibt es noch keine eindeutige Erklärung.