Der französische Schauspieler Alain Delon, ein echter Titan des Kinos, ist im Alter von 88 Jahren gestorben. Seine drei Kinder, Alain-Fabien, Anouchka und Anthony, teilten am Sonntagmorgen mit, dass ihr Vater „friedlich in seinem Haus in Douchy“ südlich von Paris eingeschlafen sei. In dieser Zeit des tiefen Schmerzes bat die Familie um Respekt für ihre Privatsphäre.
„Mit schwerem Herzen müssen wir den Tod unseres Vaters bekannt geben“, erklärten seine Kinder. Selbst Delons geliebter Hund Loubo trauert um seinen Herrn. Ihr Vater sei im engsten Kreis seiner Familie und Liebsten von ihnen gegangen.
Alain Delon war nicht nur eine Leinwandlegende, sondern auch ein Symbol für die französische Filmkunst. 1935 geboren, schaffte er bereits 1960 seinen internationalen Durchbruch als der raffinierte und skrupellose Kriminelle Tom Ripley in „Nur die Sonne war Zeuge“. Mit seiner Darstellung des eleganten Auftragskillers Jeff Costello in „Der eiskalte Engel“ (1967) wurde er endgültig zur Ikone – der unnahbare Profikiller im Trenchcoat, ein verführerischer, aber gefühlloser Schönling, der alle um den Finger wickelte und doch niemanden wirklich liebte.
Doch Delon hinterließ nicht nur in diesen Filmen tiefe Spuren. Seine Rollen in „Der Leopard“ (1963), wo er an der Seite von Burt Lancaster spielte, und in „Rocco und seine Brüder“ (1960), wo er seine Fähigkeit zeigte, tiefe Emotionen und innere Konflikte darzustellen, machten ihn zu einem der größten Schauspieler seiner Zeit. Auch in „Der Clan der Sizilianer“ (1969) und „Borsalino“ (1970) brillierte er und zeigte immer wieder, dass er mehr war als nur ein hübsches Gesicht – er war ein Künstler, der die dunklen Ecken der menschlichen Seele erkunden konnte.