In Tirol ist ein 12-jähriger Junge verstorben. Kurz vorher wurde ihm eine mRNA-Impfung gegen das Coronavirus verabreicht. Sein plötzlicher Tod soll nun genauer untersucht werden. Eine Obduktion wurde bereits veranlasst.
Christa Wirthumer-Hoche, Leiterin des zuständigen Bundesamts für Sicherheit im Gesundheitswesen, erklärte gegenüber der Presse, dass noch keine Einzelheiten bekannt seien. Zudem beklagte sie, dass viel zu wenig Todesfälle, die im Zusammenhang mit der Impfung stehen könnten, auch tatsächlich aufgeklärt werden.
263 Verdachtsfälle
Insgesamt wurden 263 Todesfälle im zeitlichen Zusammenhang mit der Corona-Impfung in Österreich gemeldet. Nur zwei davon konnten nachgewiesen werden. 20 von ihnen sollen an Corona verstorben sein und 43 an einer schweren Vorerkrankung. In sieben Fällen wurde ein Zusammenhang zur Impfung ausgeschlossen. Welche Ursache den verbleibenden Todesfällen zugrunde liegt, ist unklar.
"Wenn man das so liest, fragt man sich, was ist mit dieser großen Anzahl an Fällen. Gibt es einen Zusammenhang oder gibt es keinen?", sagte Wirthumer-Hoche. In nur wenigen Fällen wird tatsächlich eine Obduktion veranlasst. Dazu sind nur Angehörig, Amtsärzte und Spitäler befugt: "Nur wo abgeklärt werden kann, bekommen wir diese Information."
Trotzdem befürwortet Wirthumer-Hoche die Impfung: "Es gibt ein Risiko, das kann man gar nicht abstreiten. Der Nutzen ist aber wesentlich höher!"