Supermarkt droht Kunden mit Hausverbot: Pfandwert darf nicht überschritten werden

In einer Supermarkt-Filiale wird den Kunden nun erstmals mit Hausverbot gedroht, wenn sie einen festgelegten Pfandwert überschreiten. Was dahinter steckt.

21.02.2024, 21:56 Uhr
Supermarkt droht Kunden mit Hausverbot: Pfandwert darf nicht überschritten werden
Dragan Mujan/Shutterstock
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Oft sammeln Verbraucher über Wochen ihre Pfandflaschen zu Hause im Keller. Plötzlich entscheiden sie sich dann, Unmengen in den Supermarkt zu bringen und am Pfandautomaten abzugeben – völlig ungeachtet dessen, dass sich hinter ihnen eine meterlange Schlange bildet.

Doch dieses Verhalten ist nicht nur für die Kunden unangenehm. Auch die Supermarktbetreiber sehen darin ein großes Problem. Deshalb wird in einer Tegut-Filiale nun sogar mit Hausverbot gedroht, sollte man einen bestimmten Pfandwert überschreiten. Auf Reddit wurde ein Foto gepostet, das einen Aushang zeigt, auf dem zu lesen ist, dass die Kunden die Grenze von 5 Euro beachten müssen.

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Teerasak Ladnongkhun/Shutterstock

Supermarkt muss zu drastischen Maßnahmen greifen

„Liebe Kunden/innen, da wir nur geringe Kapazitäten haben und aus Rücksicht gegenüber unseren Stammkunden können wir nur Leergut, pro Kunde, bis zu einem Pfandwert von 5,00 Euro annehmen“, heißt es. Denn auch im Supermarkt steht nicht unendlich viel Platz für die Pfandflaschen zur Verfügung. „Wer sich nicht daran hält, bekommt HAUSVERBOT“, heißt es weiter. In den Kommentaren auf der Plattform sammeln sich nun aber zahlreiche Kritiker, die kein Verständnis für diese Maßnahme zeigen.

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Rechtlich gesehen, ist das Vorgehen nämlich problematisch, denn Händler von Einweggetränkeverpackungen sind laut Verpackungsgesetz (VerpackG) verpflichtet, alle Gebinde mit Einwegpfand zurückzunehmen, wenn das Pfandlogo erkennbar und die Verkaufsfläche größer als 200 Quadratmeter ist“. Zudem finden die meisten User, dass der Pfandwert sehr niedrig angesetzt wurde. „Bei 5 Euro vergrault man sich ja den Ottonormalverbraucher.“ Allerdings gibt es auch ein wenig Unterstützung für den Supermarkt. Immerhin kann nicht unendlich viel Platz zur Verfügung stehen. Die User sind aber der Meinung, man hätte die Regelung freundlicher formulieren können. 

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