Studie zum Impf-Booster: Ein Corona-Vakzin ist fast wirkungslos

Forscher aus Großbritannien beschäftigten sich mit der Booster-Wirkung der unterschiedlichen Impfstoffe.

24.01.2022, 13:36 Uhr
Studie zum Impf-Booster: Ein Corona-Vakzin ist fast wirkungslos
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In Deutschland haben bereits über 41,9 Millionen Menschen eine Booster-Impfung gegen Covid-19 erhalten. Aktuelle Studien befassen sich mit der Frage, welche Vakzine in welcher Kombination den wirksamsten Schutz bieten.

Einige Ergebnisse belegen bereits, dass sogenannte Kreuzimpfungen mit Vakzinen von unterschiedlichen Herstellern den besten Booster-Effekt liefern. Eine britische Studie setzte sich nun noch intensiver mit diesem Thema auseinander. Die Forscherinnen und Forscher veröffentlichten ihre Erkenntnisse kürzlich in der medizinischen Fachzeitschrift „The Lancet“. Konkret wurde „eine multizentrische, randomisierte, kontrollierte Phase-2-Studie zur Auffrischimpfung mit dritter Dosis gegen COVID-19“ durchgeführt.

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Getestet wurden die Impfstoffe der Hersteller Astrazeneca, Biontech/Pfizer, Johnson & Johnson, Moderna, Novavax, Valneva und CureVac. Es wurde die Wirkung der besagten Vakzine als Booster nach einer Zweifachimpfung mit Biontech und AstraZeneca unter die Lupe genommen. An der Studie waren 2.878 Personen beteiligt, die alle über 30 Jahre alt waren. Rund die Hälfte der Personen hatte bereits das 70. Lebensjahr vollendet.

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Valneva enttäuscht

Insgesamt prüften die Wissenschaftler 20 Booster-Kombinationen. Es wurde getestet, um welchen Faktor der Antikörpertiter 28 Tage nach dem Booster angestiegen war. Das beste Ergebnis lieferte ein Booster mit Moderna nach einer Zweifachimpfung mit AstraZeneca. Hier betrug der Faktor 32,2. Auch nach einer doppelten Impfung mit Biontech konnte der Moderna-Booster am besten überzeugen.

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Im Wesentlichen konnten alle Booster zu einer gesteigerten Immunantwort führen. Die geringste Wirkung hatte jedoch der Impfstoff von Valneva. Hier konnte kein zufriedenstellendes Ergebnis erzielt werden. Der Steigerungswert lag bei 1,3 bis 1,8. Wie der „Focus“ berichtete, sollten die Ergebnisse jedoch nicht als generelle Empfehlung angesehen werden. Denn die Prüfung beschränkt sich auf die Antikörperantwort und belegt nicht auf den generellen Schutz vor Infektion oder Erkrankung. Zudem wurde die Wirksamkeit der Booster nur in Kombination mit den Zweifachimpfungen von Biontech und AstraZeneca untersucht.