Forscher haben sich kürzlich mit Thema beschäftigt, welche Paare am glücklichsten sind und vor allem warum. Liebesbeweise, abenteuerliche Reisen und guter Sex sind zwar die besten Bedingungen, für eine funktionierende Partnerschaft, jedoch ist der ausschlaggebende Punkt ein anderer.
Manche Paare scheitern schon früh an ihrer Beziehung und wieder andere sind seit 40 Jahren verheiratet. Ein Geheimrezept, für die große Liebe gibt es nicht, allerdings spielen einige Faktoren eine große Rolle. Die Forscher der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg befragten 181 heterosexuelle Paare im Alter von 18 bis 71 Jahren. Darunter waren die meisten acht Jahre zusammen. Einerseits fanden sie heraus, dass ein gemeinsam erlebter Alltag sehr wichtig ist. Das schließt den täglichen Austausch, viel Lachen und die bestmöglichen Freiräume für beide ein.
Das subjektive Machtgefühl
Doch der wichtigste Faktor, für die glückliche Partnerschaft ist das subjektive Machtgefühl. „Darüber hinaus haben wir die Machtbalance berechnet, um zu untersuchen, inwieweit die Ausprägungen innerhalb der Paargemeinschaft ähnlich waren. Offenbar sind vor allem die subjektiv erlebte Macht und das Gefühl, frei handeln zu können, für die Beziehungsqualität bedeutsam“, erklärte Psychologe Robert Körner.
Die Paare, bei denen die Balance der Macht in der Beziehung ausgeglichen war, waren am zufriedensten. Dabei ging es vor allem darum, selbst Entscheidungen durchsetzen zu können und dem anderen gegenüber nicht hörig zu sein. Das Mitgestalten der Beziehung und des Alltags sowie die Selbstwirksamkeit ist laut der Studie ein sehr wichtiger Faktor, um langfristig zusammenhalten zu können.