Coronaviren werden über winzige Tröpfchen übertragen. Beispielsweise, wenn jemand niesen oder husten muss. Befindet man sich dabei in der Nähe, werden einem die Viren entgegengeschleudert. Man atmet sie ein und kann sich somit infizieren.
Auch in weiteren Körperflüssigkeiten wie zum Beispiel Blut, Urin, Kot oder Tränen konnte Sars-CoV-2 nachgewiesen werden. Sogar im Scheidensekret, kann Covid-19 vorhanden sein. Eine Studie aus Israel nahm das Thema genauer unter die Lupe und untersuchte, wie hoch die Viruslast in der Vagina ist, wenn man an einer Covid-Infektion leidet. Die Ergebnisse wurden im vergangenen Jahr im „Journal of Clinical Medicine“ veröffentlicht. Davor gab es keine Untersuchungen zu dem Thema.
Geringe Viruslast
Die Forscherinnen und Forscher konnten nachweisen, dass das Virus auch im Scheidensekret vorhanden sein kann. Hierzu bestimmten sie den sogenannten CT-Wert. Dabei gilt: Je höher die Viruslast, desto geringer ist der Ct-Wert. Je geringer der Ct-Wert, desto höher ist die Viruslast. Der Testzeitpunkt spielt zudem eine entscheidende Rolle. Untersucht wurden insgesamt 51 Frauen.
Die entnommenen Proben wiesen bei einer der Probandinnen einen CT-Wert von 35 bis 42 auf. Das Corona-Virus konnte zwar nachgewiesen werden, allerdings nur in einer sehr kleinen Menge. "Der Nachweis von SARS-CoV-2 in den Vaginalsekreten von Patientinnen mit der Diagnose COVID-19 ist selten", sagen die Forscher. Allerdings sind Einzelfälle möglich.