Ein internationales Wissenschaftlerteam veröffentlichte kürzlich eine Studie in der Fachzeitschrift "Science", die Neugeborenen eine düstere Zukunft prognostiziert. Kinder, die aktuell geboren werden, erleben demnach aufgrund des Klimawandels heftige Extremwettersituationen und Naturkatastrophen.
Das Ergebnis wurde in Relation zu einem Menschen aufgestellt, der im Jahre 1960 geboren wurde. Im Schnitt wird ein heute geborenes Kind im schlimmsten Fall doppelt so viele Waldbrände, dreimal so viele Überschwemmungen und Ernteausfälle und siebenmal so viele Hitzewellen erleben. Die Prognose geht von einem Szenario aus, bei dem die Länder ihre derzeitigen Strategien zur Reduzierung von Treibhausgasen beibehalten würden.
1,5 Grad Ziel muss erreicht werden
Bei einem Plus von 2 Grad würde ein heute geborenes Baby sechsmal so viele Hitzewellen erleben und bei einem Anstieg von 1,5 Grad viermal so viele. Dies wäre zwar schon etwas weniger, gilt aber immer noch als eine Extremsituation. Die Hitzewellen führen außerdem zu Dürren und Waldbränden auf der ganzen Welt. Hinzu kommen plötzliche Überschwemmungen durch anschließende Wolkenbrüche.
Wim Thiery von der freien Universität Brüssel arbeitete als führender Autor an der Studie. Er ist der Meinung, dass die Ergebnisse eine ernsthafte Bedrohung für die Sicherheit der jungen Generation aufzeigen und dass drastische Maßnahmen gegen den Klimawandel ergriffen werden müssen. Bereits das Erreichen des 1,5 Grad Ziels könnte einen entscheidenden Unterschied für die Zukunft machen.