Fast jeder kennt es: Man legt sich ins Bett und auf einmal fängt der Magen an zu knurren. Schnell läuft man zum Kühlschrank und greift nach dem erstbesten Lebensmittel. Dass man nicht so spät essen sollte, ist mittlerweile zur allgemeinen Regel geworden. Denn die späte Kalorienaufnahme kann dafür sorgen, dass man zunimmt. Außerdem gilt es generell als ungesund, zu spät zu kochen und zu essen. Wie eine Studie nun belegte, ist der Mitternachtssnack nicht nur schädlich für die Figur oder den Körper. Er kann auch Auswirkungen auf die psychische Gesundheit haben.
Höheres Risiko für Depressionen
Im US-amerikanischen Boston wurde ein Versuch mit zwei Gruppen durchgeführt. Die eine durfte nur tagsüber essen und die andere bei Tag und bei Nacht. Insgesamt nahmen 19 Personen an der Studie teil. Das Ergebnis zeigt, dass Menschen, die nachts essen, ein höheres Risiko haben, an einer Depression zu erkranken. 26 Prozent der Teilnehmer zeigten höhere Werte bei den Anzeichen einer Depression und 16 Prozent höhere Werte bei den Anzeichen für Angstzustände.
Die Gruppe, die nur tagsüber aß, zeigte keine Veränderungen der psychischen Gesundheit. "Unsere Ergebnisse weisen darauf hin, dass das Timing bei der Nahrungszufuhr eine neuartige Strategie sein kann, um Verstimmungen bei Menschen zu verringern, deren Biorhythmus aus dem Takt geraten ist. Beispielsweise bei Menschen, die im SchichtBetrieb tätig sind, an Jetlag leiden oder einen gestörten Schlaf-Wach-Rhythmus haben." Die Ergebnisse sollen genutzt werden, um Therapien noch effektiver zu machen.