Mark Zuckerberg droht Europa damit, Facebook und Instagram abzuschalten. Grund dafür ist der europäische Datenschutz. Dass Meta, einen solchen Schritt gehen würde, soll aus dem jährlichen Bericht an die US-amerikanische Börsenaufsichtsbehörde hervorgehen.
Meta möchte die Daten seiner europäischen Nutzerinnen und Nutzer auf US-amerikanische Server übertragen. Dieser Datenaustausch wurde durch den EU-US Privacy Shield geregelt, der jedoch im vergangenen Jahr vom Europäischen Gerichtshof gekippt wurde. Denn die Richter waren der Meinung, dass die europäischen Daten auf den Servern nicht ausreichend geschützt seien. Das ist ein großes Problem für Meta.
Neue Rahmenbedingungen gefordert
Der Konzern fordert nun schnellstens neue Rahmenbedingungen für den transatlantischen Datenaustausch. Sonst „werden wir wahrscheinlich nicht in der Lage sein, unsere wichtigsten Produkte und Dienste, inklusive Facebook und Instagram, in Europa anzubieten“. Denn ohne Datenaustausch kann Meta zum Beispiel keine zielgerichtete Werbung anbieten. Das würde sich negativ auf die „Finanzergebnisse“ des Konzerns auswirken, da es sich um eines der zentralen Geschäftsmodelle von Facebook handelt.
Trotzdem glauben die Politiker nicht, dass Meta tatsächlich Facebook in Instagram in ganz Europa abschalten würde. „Die Drohung von Meta ist lächerlich und maximal unglaubwürdig! Denn damit würde sich Meta nicht nur um den europäischen Profit bringen, der sehr hoch ist, sondern auch das eigene Netzwerk außerhalb Europas beschneiden“, erklärte CDU-Politiker Thomas Heilmann. Wie die neuen Rahmenbedingungen aussehen könnten, ist noch unklar.