Stiftung Warentest warnt vor Schadstoffen im Weihnachtsgebäck

Im November stimmen sich viele Haushalte in Deutschland bereits mit Keksen und Plätzchen auf die besinnlichste Zeit des Jahres ein. Wie Stiftung Warentest mahnt, sollten jedoch nicht alle Produkte bedenkenlos verzehrt werden.

27.11.2024, 22:48 Uhr
Stiftung Warentest warnt vor Schadstoffen im Weihnachtsgebäck
Shutterstock/Madeleine Steinbach
Anzeige

Der erste Schnee des Jahres ist gefallen, die Adventszeit steht unmittelbar bevor. Überall in Deutschland kehrt die Vorfreude auf die bevorstehende Weihnachtszeit ein. Nicht allerorts verläuft der Jahreszeitwechsel dabei ohne Schwierigkeiten. In einigen Regionen Deutschlands sorgte der Schneefall für ein regelrechtes Verkehrschaos. Auch die Naschereien können Verbraucher laut Stiftung Warentest in diesen Monaten nicht bedenkenfrei anrühren.

Ausgerechnet im Weihnachtsgebäck hat die Stiftung Warentest krebserregende Stoffe entdeckt. Ein Bio-Produkt lag dabei deutlich über dem zulässigen Richtwert. Die Tester der Stiftung Warentest nahmen Produkte aus Kaufland und Aldi unter die Lupe. Gleich bei mehreren wurden sie fündig.

Anzeige
Stiftung Warentest findet Schadstoffe im Weihnachtsgebäck
Shutterstock/MyBestCollection

Stiftung Warentest findet krebserregende Stoffe im Gebäck

Insgesamt haben die Tester sich 49 Produkte vorgenommen, um sie auf den Schadstoff Acrylamid zu untersuchen. Unter den getesteten Leckereien fanden sich Lebkuchen, Spekulatius und Vanillekipferl. Gleich 13 der getesteten Produkte trugen dabei ein Bio-Siegel. Fünf von ihnen deklarierten sich selbst als glutenfrei. Dabei wurde Weihnachtsgebäck von bekannten Marken wie Bahlsen, Lambertz, Lebkuchen Schmidt sowie viele Eigenmarken von Supermärkten wie Edeka, Lidl und Netto untersucht.

Anzeige

Die Schadstoffbelastungen reichten dabei von „sehr gering“ bis hin zu „stark“. Das Acrylamid entsteht beim Backen und Bräunen von Teig, wenn kohlenhydratreiche Zutaten wie Weizenmehl und Zucker bei Temperaturen über 120 Grad Celsius erhitzt werden. Aufgrund der Ergebnisse aus experimentellen Tierversuchen gilt der Stoff als krebserregend. Die meisten Hersteller halten die Belastung dank optimierter Fertigungsverfahren gering. Dementsprechend wiesen 39 Produkte auch nur eine „sehr geringe“ Belastung auf.

Anzeige

In vier Produkten konnte jedoch eine „deutliche Belastung“ festgestellt werden. Darunter fallen die Gewürzspekulatius von Borggreve, Kaufland und Aldi sowie die Bio-Elisenlebkuchen von Alvanit. Eine „starke“ Schadstoffbelastung fanden die Tester in den Bio-Elisenlebkuchen mit Zartbitterschokolade der Marke Rosengarten. Mit 1250 Mikrogramm pro Kilogramm liegt das Weihnachtsgebäck deutlich über dem Richtwert von 800 Mikrogramm. Der Hersteller muss nun Gegenmaßnahmen ergreifen.