Auf der Suche nach einem Milliardenschatz der Nazis führt eine Spur in die Schweiz. Man munkelt, dass sich bereits seit 78 Jahren ein geheimes Vermögen aus dem zweiten Weltkrieg auf einem Konto einer Schweizer Bank befinden soll.
Im Jahr 1984 fand der System-Administrator Pedro Filipuzzi bei Aufräumarbeiten eine mysteriöse Liste. Sie befand sich im Lagerraum der "Banca National de Desarollo" in Buenos Aires in Argentinien. Auf dieser Liste befanden sich insgesamt 12.000 deutsche Namen und Geburtsdaten. Dazu wurden geheimnisvolle Nummern entdeckt. Das Dokument ist ganze 500 Seiten lang.
Filipuzzi wurde zudem auf Einträge deutscher Unternehmen aufmerksam, die Vertretungen in Argentinien hatten. Die NSDAP wurde über viele Jahre von deutschen Anhängern unterstützt, die in dem südamerikanischen Land lebten. Mehrere Millionen sollen sie auf ein Konto der "Banco Transatlantico Aleman", einer Tochtergesellschaft der Deutschen Bank, eingezahlt haben.
Verschollenes Vermögen seit 78 Jahren gesucht
Das Geld soll offiziell für die „Deutsche Winterhilfe“ verwendet worden sein. An die NSDAP ging nur ein kleiner Teil davon. Die aufgetauchte Liste soll jedoch beweisen, dass ein Großteil des Geldes auf ein Schweizer Konto geschickt wurde. Genau dieses Konto wird noch immer gesucht. Filipuzzi jagte den Schatz jahrelang allein. Mittlerweile kümmert sich das Simon-Wiesenthal-Center darum.
"Wir glauben, dass sich auf dem Konto Geld befindet, das den Opfern des Nationalsozialismus gestohlen worden ist", erklärte ein Sprecher gegenüber „Bild“-Zeitung. Doch die Schweizer Bank gewährt keinen Einblick. "Wenn das Konto unter dem Namen einer Firma angelegt wurde und nicht unter dem Namen Ludwig Freude, dann ist es fast unmöglich, das Konto zu identifizieren", erklärt ein Anwalt. Die Bank sucht nun selbst nach dem verschollenen Vermögen.