Ob im Alltag oder bei einem wichtigen Gespräch, jeder kennt das unangenehme Gefühl, wenn einen plötzlich die Nervosität packt. Man wünscht sich eine Möglichkeit, dass zumindest die Außenwelt von der eigenen Unsicherheit nichts mitbekommt. Tatsächlich gibt es einen wirksamen Trick, den auch Größen wie Elon Musk und Steve Jobs schon angewandt haben.
Normalerweise wird voneinander erwartet, auf jede Frage möglichst schnell eine professionelle Antwort geben zu können. Schweigen in Gesprächen wird als unangenehm empfunden. Doch es kann auch genau umgekehrt sein. Schweigen kann als Werkzeug eingesetzt werden. Genau so agierte Steve Jobs in einem kritischen Gespräch bei einer Entwicklerkonferenz im Jahre 1997. Dort musste er sich von einem Teilnehmer provokante Fragen und Vorwürfe gefallen lassen.
Schweigen als Taktik
Anstatt sofort auf Konfrontation zu setzen, lehnte er sich erst einmal zurück und ließ sich mit seiner Antwort viel Zeit. Schließlich reagierte er nach einer langen Redepause mit einer klugen und reflektierten Antwort. Auch Musk ist für diese Vorgehensweise bekannt. Er legt in Interviews gerne lange Pausen ein. Diese Taktik wird auch “rule of awkward silence” genannt. Insbesondere bei Konfrontationen gibt einem die Pause die Möglichkeit, sich zu sammeln, die Emotionen unter Kontrolle zu halten und schließlich sachlich zu antworten. Man wirkt souverän und professionell. Gleichzeitig wird die andere Person von dem Schweigen verwirrt sein. Dadurch lenkt man von der eigenen Unsicherheit in einem solchen Moment ab. Hinzu kommt, dass man die Kontrolle über das Gespräch zurückgewinnt.