Insbesondere Großstädte in Deutschland sehen sich einer hohen Zahl an Verkehrsteilnehmern ausgesetzt, die nicht selten Staus innerhalb der Städte verursachen. Ein neues Projekt soll eine Optimierung des Verkehrsflusses bewirken sowie die Umweltbelastung senken. Zu diesem Zweck führt Hamburg eine Sonderspur für E-Autos und Fahrgemeinschaften ein.
Die Hansestadt Hamburg möchte eine Pionierrolle in der deutschen Verkehrspolitik einnehmen. Als erste Metropole versucht sie einen neuen und innovativen Ansatz, der die Verkehrsauslastung innerhalb der Stadt grundlegend verändern soll. Die neue Sonderspur soll für Busse, Taxis, E-Autos sowie Fahrgemeinschaften reserviert werden. Damit ein Fahrzeug sich für die Fahrgemeinschaft klassifiziert, müssen sich wenigstens drei Insassen darin befinden.
Sonderspur für E-Autos soll 3,5 Kilometer lang werden
Interessant ist der neue Ansatz in Hamburg dabei nicht nur wegen der neuen und zusätzlichen Spur. Denn während Stoßzeiten im Stadtverkehr soll eine digitale Anzeige sie für den allgemeinen Verkehr freigeben, um den Verkehrsfluss zu verbessern. Bis das neue Konzept getestet werden kann, dürften jedoch noch einige Jahre vergehen. Obwohl es bereits 2025 starten soll, rechnet man erst 2029 mit der fertigen Umsetzung der Bauarbeiten. Die Sonderspur soll auf 3,5 Kilometern Länge stadteinwärts zwischen der Jüthornstraße und dem Öjendorfer Damm entstehen.
Die Stadt berücksichtigt dabei nicht nur Autofahrer in ihren neuen Plänen. Zusätzlich zur neuen Sonderspur für E-Autos und Fahrgemeinschaften sollen neue Gehwege sowie ein Radweg entstehen. Der Radweg wird dabei durch einen Kantstein von der Fahrbahn getrennt, um die Sicherheit für die Radfahrer zu erhöhen. Durch die Baumaßnahmen müssen zwar 32 Bäume gefällt werden. Allerdings sollen 84 neue Bäume angepflanzt werden, um das städtische Grün zu fördern.
Hamburg ist in Europa mit diesem Vorstoß nicht allein, sondern orientiert sich an einem der Trends in Europa. Sowohl in Städten in Frankreich, den Niederlanden, Norwegen als auch Großbritannien wurden bereits ähnliche Maßnahmen ergriffen.