Schauspielerin Ingrid Fröhlich schrieb 1978 deutsche Fernsehgeschichte. Denn die damals 38-Jährige übernahm in der Serie „SOKO 5113“ die Rolle der ersten weiblichen Kommissarin im westdeutschen Rundfunk. Nun verstarb die TV-Legende am vergangenen Freitag mit 81 Jahren. Dies gab die Deutsche-Presse-Agentur bekannt.
Erste Kommissarin im westdeutschen Fernsehen
Fröhlich begann ihre Karriere beim Volkstheater in Wien. Anschließend war die junge Frau in der ZDF-Reihe „Drei sind einer zuviel“ zu sehen. Am 2. Januar 1978 gelang Ingrid schließlich der Durchbruch als Ermittlerin in der Münchner „SOKO“. "Der Drehbuchautor dachte sich damals wohl einfach, dass es mal Zeit für eine Frau ist. (…) Wie ich an die Rolle gekommen bin, weiß ich heute gar nicht mehr", sagte Fröhlich in einem Interview gegenüber der dpa. Dass sie damals als Pionierin galt, war der Schauspielerin gar nicht bewusst gewesen.
Allerdings ließ man Ingrids Rolle in der Serie bei den Ermittlungen meistens außen vor. Die Herren standen weiterhin im Vordergrund, was eine große Enttäuschung für Fröhlich gewesen ist: "Man hätte diese Rolle damals nutzen können, aber ich war bloß eine Kaffeekocherin, und das war ja jede Frau damals." Schließlich verließ sie die Serie nach 19 Folgen wieder.
Nachdem Ingrid mit ihrer Schauspiel-Karriere unzufrieden war, suchte sie sich eine neue Leidenschaft. Diese stellte sich als eher ungewöhnlich heraus, denn sie begann gemeinsam mit ihrem Sohn Weltkugeln herzustellen. Die Beiden gründeten eine weltweit erfolgreiche Firma, die Millionen Exemplare in über 40 Ländern verkaufte.