Normalerweise fühlt sich die Dornfingerspinne in wärmeren Gefilden wie zum Beispiel am Mittelmeer wohl. Nun haben es die kleinen Plagegeister allerdings bis nach Deutschland geschafft. In den letzten zehn Jahren wanderten sie von Bayern über Nordrhein-Westfalen bis nach Brandenburg. Das Besondere an dieser Spinnenart ist, dass sie Giftklauen besitzt, mit denen sie einem Menschen, der ihr in die Quere kommt, durchaus gefährlich werden kann.
Im Hochsommer ist die Dornfingerspinne im Gebüsch und auf den Wiesen unterwegs. Sie ernährt sich von kleinen Insekten und kann bis zu eineinhalb Zentimeter groß werden. Dabei glänzt sie in einem leichten Grünton und hat einen orangefarbenen Kopf. Ihren Namen verdankt sie ihren Giftklauen, die wie große Dornen aussehen. Die Männchen sind gefährlicher als die Weibchen. Im September schlüpft der Nachwuchs, der anschließend überwintert und im nächsten Sommer sein Unwesen treibt.
Welche Symptome nach einem Biss auftreten können und was dagegen hilft:
Eine Begegnung mit dem winzigen Tier kann allerdings gefährlich werden. Wird man von der Dornfingerspinne gebissen, strömt ein starkes Nervengift in den Körper. Sie gilt als giftigste Spinne Mitteleuropas. Für den Menschen ist so ein Biss zwar unangenehm, jedoch nicht tödlich. Der Schmerz eines besagten Bisses ist ungefähr mit dem eines Wespenstiches zu vergleichen. Dieser kann sich allerdings ausbreiten und als sehr heftig und brennend wahrgenommen werden. Auch eine starke Schwellung ist möglich. Je nachdem, ob die betroffene Person unter einer Allergie gegen Insekten leidet, können weitere Symptome wie Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, Fieber oder sogar Kreislaufversagen hinzukommen.
In der Regel sind die üblichen Beschwerden nach 24 Stunden wieder abgeklungen. Abhilfe kann, wie bei anderen Insektenstichen auch, mit Kühlpacks, entsprechenden Salben aus der Apotheke oder Quarkwickeln geschaffen werden. Bei einer stark ausgeprägten anhaltenden Reaktion sollte allerdings ein Arzt aufgesucht werden.