Seit Generationen hinweg gelten die Geschichten rund um den Indianerhelden Winnetou als deutsches Kulturgut. Die von Karl May geschaffene Figur sollte jetzt eigentlich einen eigenen Kinofilm bekommen, das passende Buch dazu mit dem Titel "Der junge Häuptling Winnetou" erhielt jedoch massive Kritik. Schon zu dem Film machte sich ziemlicher Unmut breit, obwohl dieser noch gar nicht erschienen ist – doch das Buch soll besonders skandalös sein. Mittlerweile hat der Ravensburger Verlag beschlossen, den Verkauf des Buches einzustellen.
Schwere Vorwürfe
Laut Kritik sei in dem Buch Rassismus und kulturelle Aneignung enthalten, lauten die Vorwürfe. Das liegt hauptsächlich an dem Wort "Indianer", dass die zu beschreibende Gruppe als Beleidigung auffasst. Das Wort und das Klischee um das Wort Indianer ist laut den Ureinwohnern Amerikas nicht nur falsch, sondern würde auch die verschiedenen Kulturen der verschiedenen Stämme generalisieren. Aus ihrer Kultur würde etwas völlig Fremdes gemacht werden, deswegen auch der Begriff kulturelle Aneignung.
Der Verlag erklärt: „Die Entscheidung, die Titel zu veröffentlichen, würden wir heute nicht mehr so treffen. Wir haben zum damaligen Zeitpunkt einen Fehler gemacht und wir können euch versichern: Wir lernen daraus!“
Der Kinofilm zum Buch steht jedoch immer noch auf dem Release-Plan. Mittlerweile ist der Film im Kino zu sehen.