Ganze sieben Jahre wurde ein kleines Mädchen aus Attendorn von ihrer eigenen Familie gefangen gehalten. Es wird nun gegen die Mutter sowie gegen die Großeltern der Achtjährigen ermittelt. Spuren einer Misshandlung konnten laut der Polizei nicht festgestellt werden: „Allerdings haben wir die Situation, dass es die Außenwelt nicht gesehen hat.“
Nach ihrer Befreiung erklärte das kleine Mädchen, dass es noch nie mit einem Auto gefahren oder in einem Wald gewesen sei. Viele Jahre durfte sie das Familienhaus nicht verlassen und verbrachte fast ihr gesamtes Leben in Gefangenschaft. Sie kann sich normal artikulieren und laufen jedoch sei sie „kaum in der Lage, allein Treppen zu steigen oder Unebenheiten im Boden zu überwinden“.
8-Jährige lebte in Gefangenschaft
Bei einer Wohnungsdurchsuchung wurde die Kleine bereits am 23. September gefunden. Man brachte sie in eine Notpflegefamilie. Die Mutter gab vor, schon vor Jahren mit ihrer Tochter nach Italien ziehen zu wollen. An dieser Geschichte gab es Zweifel. Die Großeltern des Mädchens deckten die Aussagen der Mutter jedoch. Beim Jugendamt gingen anonyme Hinweise ein, die besagten, dass sich die Mutter in Attendorn aufhalten solle.
Auch der Vater des Mädchens, von dem sich die Mutter bereits vor der Geburt trennte, suchte nach ihr. Die Großeltern ließen jedoch niemanden ins Haus. Die Beamten wollen nun Zeugen befragen sowie das Kind und die Mutter begutachten lassen. Es wird aufgrund von Freiheitsberaubung und Misshandlung von Schutzbefohlenen ermittelt.