Sexismus-Debatte entfacht: Porno-Star wirbt mit "Handjob" gegen Hodenkrebs

Diese gewagte Werbekampagne sorgt für Aufregung.

07.02.2022, 22:15 Uhr
Sexismus-Debatte entfacht: Porno-Star wirbt mit "Handjob" gegen Hodenkrebs
Die Techniker / YouTube
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Porno-Star Anny Aurora wirbt mit dem „lebensrettenden Handjob“ für die Techniker Krankenkasse. Die Kampagne soll auf das Thema Hodenkrebs aufmerksam machen. Doch diese Werbeidee ging nach hinten los. Die Kampagne entfachte eine Sexismus-Debatte.

Die Krankenkasse veröffentlichte ein Video auf ihrer Homepage, in dem zu sehen ist, wie Porno-Sternchen Anny Aurora zeigt, wie man den „lebensrettenden Handjob“ durchführt. Sie führt Männern vor, was genau zutun ist, um die Hoden korrekt nach Tumoren abzutasten. Passend dazu veröffentlichte die Krankenkasse einen Post auf Instagram. Auf dem besagten Foto sitzt Anny auf einer Couch und öffnet einem Herrn die Hose.

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diy13/Shutterstock

"Sexismus pur"

In dem Video ist Aurora unter der Dusche zu sehen. Ihr neuer Nachbar klingelt an der Tür und die beiden beginnen ausgiebig zu knutschen. Was normalerweise in einem heißen Sex-Filmchen enden würde, wird hier mit dem professionellen Abtasten der Hoden fortgeführt. Einige User finden die Kampagne jedoch äußerst unangebracht und sexistisch. „Im Kreativ-Team nur Männer was? Sexismus pur“, heißt es auf Instagram. „Geht's noch? Wieso braucht es eine Pornodarstellerin und solche unpassenden Anspielungen für dieses Thema?“, hagelt es weiter Kritik. Nur wenige Zuschauer empfinden die Idee als gelungen.

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Die Techniker Krankenkasse gab nun ein entsprechendes Statement ab: „Früherkennung von Hodenkrebs verdient mehr Aufmerksamkeit, denn durch eine einfache Untersuchung steigt die Chance auf eine erfolgreiche Behandlung. Um diese Aufmerksamkeit zu schaffen – insbesondere bei jüngeren Männern, die in hohem Maße zu den Betroffenen von Hodenkrebs gehören – hat die TK bewusst einen ungewöhnlichen Ansatz gewählt und die Aufklärung darüber in einem pornografischen Umfeld platziert.“ Auch Anny steht hinter der Kampagne und betonte, dass der Film eine „starke Idee“ sei.

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