Schwere Konsequenzen: Erstmals Haftstrafe ohne Bewährung für Klimakleber

Die "Letzte Generation" kündigte bereits neue Proteste und Aktionen an.

13.03.2023, 19:53 Uhr
Schwere Konsequenzen: Erstmals Haftstrafe ohne Bewährung für Klimakleber
IMAGO / aal.photo
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Klimaaktivisten der „Letzten Generation“ sorgen bereits seit Monaten für Schlagzeilen und ziehen den Zorn zahlreicher Menschen auf sich. Ob auf dem Rollfeld des Flughafens, mitten auf der Autobahn oder sogar im Museum, die Aktivisten schrecken vor nichts zurück und kleben sich überall fest.

Doch Sachbeschädigung und Klebeblockaden können ernsthafte Konsequenzen haben. Das zeigt nun ein Fall aus Heilbronn. Dort hat ein Gericht erstmals eine Haftstrafe ohne Bewährung für zwei Aktivisten verhängt. Die beiden blockierten Anfang Februar eine Straße und klebten dort unter anderem ihre Hände fest.

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Klimaaktivisten müssen ins Gefängnis

Das Amtsgericht Heilbronn hat beschlossen, dass der eine Aktivist für zwei Monate und der andere für drei Monate ins Gefängnis muss. Die Aussetzung auf Bewährung wurde ausgeschlossen, da die beiden bereits eine Historie haben. Sie sind den Behörden aufgrund zahlreicher ähnlicher Delikte bekannt. „Durch die beschleunigten Verfahren erfolgt eine schnelle Reaktion des Rechtsstaates. Dadurch wird das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in die Handlungsfähigkeit des Staates gestärkt“, erklärte Justizministerin Marion Gentges.

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Doch selbst diese harte Strafe schien die beiden nicht davon abzuhalten, erneut negativ aufzufallen. „Aus dem Gerichtssaal auf die Straße: Die Menschen, die heute erstmals Haftstrafen erhielten, unterbrechen gerade erneut den Verkehr“, heißt es in einem Statement der „Letzten Generation“. Aufgrund der harten Strafe kündigte die Organisation bereits neue Proteste und Aktionen an.

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