Kind am Strand durch Rochen schwer verletzt: Wie gefährlich sind die Tiere?

Auf Mallorca hat sich ein Kind durch einen Stechrochen schwer verletzt. Die Tiere tauchen gerade vermehrt an Spaniens Küsten auf. Wie groß ist die Gefahr?
21.06.2025, 16:49 Uhr
Kind am Strand durch Rochen schwer verletzt: Wie gefährlich sind die Tiere?
iStock / EXTREME-PHOTOGRAPHER
Anzeige

In Magaluf auf Mallorca hat ein Kind eine tiefe Schnittwunde am Arm erhalten, als es Kontakt mit einem Pelagischen Stechrochen hatte; die Tiere werden auch Peitschenrochen genannt. Eigentlich ist diese Rochenart dort nicht heimisch. Dennoch tauchen immer mehr Exemplare dieser und auch anderer Arten an den Küsten Spaniens und auch im restlichen Mittelmeerraum auf. Viele Tiere verenden dann am Strand.

Forscher rätseln bereits um die Ursache des ungewöhnlichen Phänomens. Eine mögliche Erklärung könnten laut Biologen etwa Bakterien- oder Vireninfektionen sein, die den Orientierungssinn der Tiere verwirren. Immer wieder werden etwa auch Teufelsrochen angeschwemmt, die vom Aussterben bedroht sind. Deshalb und auch wegen der gesundheitlichen Gefahr, werden Badegäste dringend gebeten, die angeschwemmten Tiere nicht zu berühren, sondern stattdessen die 112 zu wählen.

Anzeige
Runder Stechrochen schwimmt im Wasser in Bodennähe
picture alliance / imageBROKER | Rolf von Riedmatten

Vor allem bei Stechrochen sollte man vorsichtig sein

Rochen sind nicht per se gefährlich, aber bei einigen sollte man dennoch aufpassen. Zitterrochen beispielsweise können Stromstöße mit einer Spannung von bis zu 200 Volt abgeben. Diese Fähigkeit nutzt er vor allem zum Jagen, mitunter aber auch, um sich zu schützen. Für Menschen sind die Stromstöße nicht tödlich, aber dennoch sehr unangenehm.

Anzeige

Anders sieht das beim eingangs erwähnten Stechrochen aus. Die Art erlangte fragwürdige Prominenz durch den Tod von Steve Irwin. Der bekannte Dokumentarfilmer verstarb 2006 an einem Stich eines dieser Exemplare. Sie verfügen über Giftstacheln mit Widerhaken an der Schwanzspitze, die stark blutende Wunden verursachen können. Das Gift selbst führt wiederum zu starken Schmerzen und kann, wenn sich die Stichwunden im Brust- oder Bauchbereich ist, lebensgefährlich werden.

Anzeige