Das Robert-Koch-Institut erwartet ein kompliziertes Infektionsgeschehen in der aktuell anbrechenden Herbstsaison. In dem letzten Wochenbericht zur Lage der Corona-Pandemie prognostizierten die Expertinnen und Experten einen Anstieg der Infektionszahlen in der kalten Jahreszeit.
Laut des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“ werden diese Erwartungen unter anderem damit begründet, dass noch immer sehr viele Bürgerinnen und Bürger ungeimpft sind. Ein weiterer Punkt für die Verschlechterung der Lage seien die zunehmenden Kontakte in Innenräumen, die durch die schlechteren Wetterverhältnisse zustande kommen. Mittlerweile findet das Infektionsgeschehen vornehmlich innerhalb der Bundesrepublik statt, wie das RKI berichtet. Von Reiserückkehrern, die das Virus mitbringen, ist kaum noch die Rede.
Zusätzlich zu dem Coronavirus kursiert im Herbst und Winter die Grippe. Deshalb befürchten Mediziner und Medizinerinnen eine potenziell gefährliche Lage, bei der die Erreger gleichzeitig angreifen. Aufgrund des langen Lockdowns im vergangenen Jahr fehlt einigen der nötige Immunschutz, durch bereits überstandene Infektionen mit den Grippeviren. Deshalb könnte es womöglich zu einer stärkeren Grippewelle kommen.
"Bitte lassen Sie sich gegen Grippe impfen!"
Derzeit wurde bereits eine Häufung an Atemwegsinfektionen und Erkältungen insbesondere bei Kindern gemeldet. Am Mittwoch äußerte sich auch Gesundheitsminister Jens Spahn zur kommenden Saison. "Bitte lassen Sie sich gegen Grippe impfen", forderte er die Bevölkerung auf. Auch RKI-Chef Wiehler warnte vor kommenden Infektionswellen: "Wenn viele Covid-19- und viele Grippe-Erkrankte gleichzeitig auftreten, dann werden die Krankenhäuser massiv belastet."
Das Risiko lasse sich am besten durch Impfungen, das Tragen von Masken und hohen Hygienestandards minimieren.