Dubai gilt noch immer als absoluter Hotspot für Influencer. Die beliebte Wüstenstadt bietet dabei aber nicht nur coole Locations und teure Shoppingtrips. Die Influencer sparen jede Menge Geld, wenn sie in den Vereinigten Arabischen Emiraten leben.
Eine dieser Influencerinnen ist Sarah Harrison. Erst kürzlich schrieb sie „Habibi come to Dubai“ unter eines ihrer Luxus-Videos auf Instagram. Aber auch Internet-Stars wie Sami Slimani, Simon Desue oder Fiona Erdmann hat es in die Wüstenmetropole verschlagen. Erdmann erzählte kürzlich, dass sie aus persönlichen Gründen nach Dubai ausgewandert ist und es ihr gar nicht darum ging, Steuern zu sparen.
Influencer können in Dubai hohe Summen sparen
„Ich wusste damals nicht mal, dass Dubai so ein Steuerparadies ist“, berichtet die ehemalige GNTM-Kandidatin. Mittlerweile genießt sie die Vorteile aber ausgiebig und möchte auf die niedrigen Abgaben nie wieder verzichten. „Die Steuern in Dubai haben mein Leben verändert. So ein Leben, wie das, das ich heute führe, wäre mit den Steuern in Deutschland nicht möglich.“ Wer als Influencer in Dubai durchstarten will, benötigt allerdings zuallererst „eine sogenannte Influencer-Lizenz, also eine staatliche Genehmigung, um Produkte oder Services über Social Media zu verkaufen“.
Zudem benötigen sie ein „Residence Visa“. Das ist beispielsweise möglich, wenn man vor Ort ein Unternehmen gründet. Aber wie viel Geld müssen die Influencer jährlich wirklich abgeben? Selbstständige, Freiberufler und Gesellschaften mit Sitz in den VAE müssen seit Juni 2023 neun Prozent Körperschaftsteuer auf alle Gewinne über 375.000 AED, was rund 93.000 Euro entspricht, im Jahr bezahlen. Influencer sind von dieser Regelung ebenfalls betroffen. Es gibt allerdings auch noch einige Ausnahmeregelungen, die bei Influencern jedoch eher selten zutreffen.
Rechnung zeigt große Unterschiede zur Einkommenssteuer in Deutschland
Rudi Schneider, Experte für internationales Steuerrecht, hat eine Beispielrechnung aufgestellt. Wenn eine fiktive Person pro Monat 8.000 Euro verdient, kommen im Jahr 96.000 Euro zusammen. Umgerechnet handelt es sich um 379.200 AED. Davon können die abgabefreien 375.000 AED abgezogen werden. Es bleiben rund 4.200 AED übrig, die mit 9 Prozent versteuert werden müssen. Am Ende müsste der Influencer 378 AED Körperschaftsteuer zahlen, was ungefähr 95,70 Euro entspricht. Demnach fallen für ein gesamtes Jahr nur 100 Euro an. In Deutschland wäre das nicht denkbar. Hierzulande würden Abgaben im fünfstelligen Bereich anfallen. Kein Wunder also, dass auch deutsche Influencer immer noch sehr gerne nach Dubai auswandern.