„Rammstein“-Skandal: Fan spricht über Sex mit Till Lindemann

Eine Konzertbesucherin macht ihre Erfahrungen öffentlich.

15.06.2023, 17:47 Uhr
„Rammstein“-Skandal: Fan spricht über Sex mit Till Lindemann
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Der Skandal um die Rockband „Rammstein“ zieht große Kreise. Immer mehr Frauen werfen Frontsänger Till Lindemann sexuellen Missbrauch vor. Offenbar gab es ein System, welches dazu genutzt wurde, um junge Frauen zu erotischen Zwecken zu casten. Sie alle wurden zu Backstage-Partys gelockt und sollen dann teilweise sogar unter Drogen gesetzt worden sein. 

Nun berichtet ein Fan über ihre Erlebnisse bei einem seiner Konzerte, die im Rahmen der „Lindemann Tour 2020“ stattfanden. Allerdings gehört Martha, die ihren echten Namen für sich behalten möchte, nicht zu den Frauen, die Lindemann angeblich gegen ihren Willen trafen. 

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Martha verfolgte das Konzert in der ersten Reihe mit und wurde wenige Tage zuvor von Alena M. auf Facebook kontaktiert. Sie wurde ausgewählt und gefragt, ob sie Interesse an einem Platz auf der Gästeliste habe. Martha stimmte zu und brachte einen Freund mit. "Das ist Till Lindemann und ich bekomme das Angebot, zu einer Aftershowparty zu kommen. Natürlich sage ich da nicht nein", berichtet die junge Frau im Interview. Auf der Aftershowparty sei es dann jedoch völlig anders gewesen als gedacht. "Da saßen so 50 bis 60 Männer und Frauen wie in einem Kreis." Ihre männliche Begleitung musste draußen bleiben. Schließlich wurde Martha von einem Unbekannten angesprochen, der sie fragte, ob sie Lindemann persönlich kennenlernen wolle. 

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Martha erlebt Lindemann als "Gentleman"

Sie wurde in einen abgelegenen Raum gebracht, in dem der Sänger bereits wartete. "Ich dachte: Was ist denn mit dem los? Warum ist er so schlecht gelaunt? Man hat gesehen, dass er gar keinen Bock hatte, auf diese Party runterzugehen." Auch Martha wurde durch eine Art System ausgewählt, welches bereits von den anderen Frauen beschrieben wurde. Jedoch unterscheidet sich das, was dann folgte, von allen übrigen Erzählungen. Martha fühlte sich nicht bedrängt, bekam keinerlei Drogen und konnte die Zeit mit Lindemann genießen. Er begann sie zu küssen und die beiden hatten Sex auf der Couch. Martha spricht von einer „flotten, harten“ Nummer. Lindemann fragte, ob er sie würgen darf und sie bejahte. "Ich finde dieses Machtgefälle sehr anziehend.“

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"Von dem Moment an, in dem ich den Raum betreten habe, bis zu dem Zeitpunkt, als wir miteinander geschlafen haben, sind vielleicht zehn Minuten vergangen", berichtet sie weiter. "Er hat mich nicht bedrängt und ich hatte auch nicht das Gefühl, dass ich in der Situation gefährdet war." Lange hatte Martha überlegt, ob sie mit ihrer Geschichte an die Öffentlichkeit gehen soll. Sie war verwirrt und verstand nicht, was bei den anderen Frauen vorgefallen ist. Martha war bewusst, was sie tat und was die private Einladung von Lindemann bedeutete. Ihr gefiel, was sie tat.

Rammstein distanziert sich von den Anschuldigungen der letzten Wochen. "Es wurde wiederholt behauptet, Frauen seien bei Konzerten von Rammstein mithilfe von K.-o.-Tropfen bzw. Alkohol betäubt worden, um unserem Mandanten zu ermöglichen, sexuelle Handlungen an ihnen vornehmen zu können. Diese Vorwürfe sind ausnahmslos unwahr“, betonen die Anwälte. Martha wurde nach ihrem Erlebnis erzählt, dass es kein Zufall gewesen sei, dass sie ausgewählt wurde. Es sollen Kameras im Backstagebereich installiert worden sein. Wieso gerade sie ausgewählt wurde, weiß sie bis heute nicht. Allerdings hat sie einen ganz anderen Eindruck von Lindemann gehabt. "Ich habe ihn komplett anders wahrgenommen, als er dargestellt wird." Er sei ein „Gentleman“ gewesen, berichtet die damals 25-Jährige.