Radfahrerin in Berlin für Hirntod erklärt – Klima-Aktivisten geben erstes Statement ab

Die Aktivisten hatten die Straße versperrt und damit einen Rettungswagen am Weiterfahren gehindert.

05.11.2022, 14:48 Uhr
Radfahrerin in Berlin für Hirntod erklärt – Klima-Aktivisten geben erstes Statement ab
IMAGO / Die Videomanufaktur
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Das Netz erschüttert aktuell einen Unfall, der sich in Berlin-Wilmersdorf ereignet hat. Dort ist eine Radfahrerin von einem Betonmischer lebensbedrohlich verletzt worden, sodass man den Notruf rufen musste, um sie schnellstmöglich ins nächste Krankenhaus zu bringen. Um sie zu bergen, musste ein spezielles Rüstungsfahrzeug der Feuerwehr anrücken – doch dies war nicht möglich, da sich Klimaaktivisten der "Letzten Generation" auf einer Straße in Berlin festgeklebt hatten und damit einen Stau verursachten, der sich bis auf die Stadtautobahn A100 erstreckte.

Das hat die Helfer vor Ort nicht nur unglaublich viel Zeit gekostet, zudem mussten sie sich im Endeffekt auch etwas anderes überlegen, um die Schwerverletzte unter dem LKW hervorzuholen. Im Krankenhaus ist die 44-Jährige dann für hirntot erklärt worden, wird jedoch wohl noch weiterhin intensiv medizinisch versorgt.

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Höhere Strafen?

Dieser Fall hat im Netz für Furore gesorgt, da viele den Klimaaktivisten die Schuld an dem Hirntod der Verletzten geben. Auch in der Politik diskutiert man aktuell, ob man die Strafen für solchen Aktivismus nicht erhöhen sollte. "Wer Kunstwerke bewirft, kann sich einer Sachbeschädigung strafbar machen. Eine Straßenblockade kann als Nötigung bestraft werden. Und wenn Rettungswagen ausgebremst werden, kommt auch eine Strafbarkeit wegen fahrlässiger Körperverletzung in Betracht", so der Bundesjustizminister Marco Buschmann aus der FDP gegenüber der Bild-Zeitung.

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Doch mittlerweile haben sich auch die Klimaaktivisten der "Letzte Generation" zu Wort gemeldet. In ihrem Statement heißt es, dass sie "bestürzt" über die Behinderung des Rettungseinsatzes seien. "Wir wollen bei allen unseren Aktionen das Leben aller Menschen schützen", heißt es weiter. Doch es ist Fakt, dass bei Straßenblockaden, bei denen sich die Aktivisten auf der Straße festkleben, jegliche Fahrzeuge daran gehindert werden, an ihnen vorbeizukommen – seien es Rettungsfahrzeuge, Ärzte auf dem Weg zur Not-OP oder ganz normale Bürger.

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