Zuletzt gab es im August beeindruckende Polarlichter zu sehen. Das Spektakel am Nachthimmel zeigt sich zeitweise sogar über Deutschland. Auch hierzulande haben Einwohner die Möglichkeit, die beeindruckenden bunten Schleier zu beobachten, die den Himmel kurzzeitig in ein prächtiges Gewand hüllen.
Doch auch der Herbstanfang bietet beste Bedingungen, um Polarlichter zu beobachten. Es gibt zwei Zeitspannen, in denen es besonders häufig zu dem Himmelsspektakel kommt. Eine dieser Zeitspannen steht kurz bevor. Dabei handelt es sich um die sogenannte „Tag-und-Nacht-Gleiche“ bei der Tag und Nacht in etwa die gleiche Länge aufweisen.
Die "Tag-und-Nacht-Gleiche" sorgt für besonders prächtige Polarlichter
Dieses Phänomen tritt als nächstes rund um den 22. September auf, dem offiziellen Herbstanfang. Die Geophysiker Christopher Russell und Robert McPherron entdeckten im Jahr 1973 den Zusammenhang zwischen der „Tag-und-Nacht-Gleiche“ und den Polarlichtern. Sie stellten fest, dass es eine Verbindung zu den Magnetfeldern und der Sonne geben muss. „Der Russell-McPherron-Effekt ist eher ein geometrischer Effekt, der mit der Ausrichtung des Magnetfelds des Sonnenwinds und der Erde zu tun hat“, erklärt der Geophysiker Ciaran Beggan.
„Während der Tag-und-Nacht-Gleiche stehen die Pole der Erde (fast) senkrecht zur Sonne“, heißt es weiter. Am Wochenende kann es demnach also erneut zu Polarlichtern kommen, die man sogar über Deutschland beobachten kann. Die beste Zeit dafür bietet sich zwischen zwei und fünf Uhr morgens. Interessenten sollten sich an einen dunklen Ort begeben und darauf achten, dass keine hohen Bäume oder Häuser die Sicht verdecken. Wenn es rund um den Herbstanfang zu einem Sonnensturm kommt, könnten die Polarlichter durch den Russell-McPherron-Effekt verstärkt werden. Experten vermuten deshalb, dass es in wenigen Tagen eine intensive Lichtshow geben wird.