Kürzlich sind einige Details zu einer geplanten Änderung durchgesickert, an der die Ampel-Regierung momentan arbeitet. Davon betroffen sind der Personalausweis und der Reisepass. Die Politiker möchten sich in Zukunft "internationalen Gepflogenheiten" anpassen, heißt es.
Deshalb soll der Doktortitel vor dem Nachnamen gestrichen werden. Bei ausländischen Grenzbehörden könne die Abkürzung „Dr.“ eines Dokuments zufolge zu Verwirrungen führen. Demnach wird die Abkürzung im Personalausweis oder Reisepass wohl häufig für die Anfangsbuchstaben des Nachnamens gehalten. So kann es schließlich zu Verzögerungen und Problemen bei der Grenzkontrolle kommen.
Kein Titel mehr im Personalausweis und Reisepass?
"Die Koalition hat sich auf ein Vorgehen geeinigt, das einen zentralen Bestandteil unserer Kritik aufnimmt und Missverständnisse beim Auslesen von Ausweisdokumenten im Ausland ausräumt", erklärte Grünen-Fraktionsgeschäftsführerin Irene Mihalic gegenüber der Presse. Natürlich soll der Doktortitel nicht gänzlich aus dem Pass verschwinden. Stattdessen soll er einen neuen Platz auf den Dokumenten bekommen.
Ein separates Feld wird dafür auf der Rückseite des Personalausweises und auf der ersten Seite des Reisepasses eingeführt. Es kam schon mehrmals vor, dass die Regierung den akademischen Titel aus den Dokumenten entfernen lassen wollte. Zuletzt war das im Jahr 2007 und 2011 der Fall. Der Antrag scheiterte damals jedoch immer an der Mehrheitsfindung. Nun scheint es aber so gut wie sicher zu sein, dass der Plan noch in diesem Jahr umgesetzt wird.