Tag und Nacht in einer Zwei-Mann-Zelle absitzen? Das muss gerade Boris Becker über sich ergehen lassen, der wegen verschiedener Insolvenzstraftaten zu zweieinhalb Jahren Haft ohne Bewährung verurteilt wurde. Aktuell sitzt er in einem Londoner Gefängnis und scheint sich wohl gar nicht mit den Zuständen dort arrangieren zu können. Unter anderem soll er sich über die begrenzten Duschzeiten aufgeregt haben und sich über die zu kleinen Essensportionen beschweren. Auch sein wöchentliches Taschengeld von zwölf Euro sei ihm zu wenig. Mittlerweile geht er auch schon seinen Mitinsassen mit seinem Genörgel auf die Nerven, doch in den vergangenen Tagen ist es wohl zu einem Höhepunkt gekommen.
Wie die "Bild" berichtet, soll der 54-Jährige mehrfach den Notrufschalter in seiner Zelle betätigt haben. Grund dafür ist die Klaustrophobie, unter der er leiden soll. Manche Wörter würden ihm erlauben, tagsüber die Zelle zu verlassen – doch nachts würde die schwere Zellentür geschlossen bleiben. Dementsprechend schwer fällt es dem Tennis-Star, sich in der Zelle aufzuhalten. "Das Gefängnis ist am Wochenende unterbesetzt, wie im Krankenhaus. Der Notrufknopf sollte wirklich nur in Notfällen benutzt werden", erzählt ein Gefängnismitarbeiter der "Bild". "Nachdem Becker ohne wirklichen Notfall immer wieder den Kopf gedrückt hatte, wurde er ermahnt, dass es sich bei dem Schalter nicht um den Hotel-Roomservice handelt."
"Es riecht extrem eklig"
Seit ein paar Tagen hat es Boris Becker auch besonders schwer getroffen. Er wohnt in der Zelle nämlich nicht mehr allein, sondern muss sie sich mit einem Häftling teilen. Gemeinsam schlafen sie in ein Doppelstock-Bett und teilen sich eine Toilette, die nur wenige Zentimeter von dem Bett entfernt steht. Dementsprechend schlimm soll es auch in seiner Zelle riechen.